Wegberg Angerfest im Zeichen des Friedens

Wegberg · Beim dritten Angerfest sorgte die Frauengemeinschaft bei der Rheinischen Kaffeetafel mit Stegreiftheater für jede Menge Spaß. Und das Dorf setzte mit dem Aufstellen eines Friedensbaumes ein weithin sichtbares Zeichen.

 Damit das hohe Bäumchen in diesem Jahr zum eindrücklichen Symbol für Frieden wurde, stand beim Angerfest in Rickelrath ein Basteltisch für Kinder und Erwachsene bereit.

Damit das hohe Bäumchen in diesem Jahr zum eindrücklichen Symbol für Frieden wurde, stand beim Angerfest in Rickelrath ein Basteltisch für Kinder und Erwachsene bereit.

Foto: Jürgen Laaser

Die Unterzeichnung der "Pledge to Peace", der "Vereinbarung für den Frieden", hatte der Verein "Angerdorf Rickelrath" bereits im Juni vorgenommen. Als erstes Dorf in Deutschland und auf Anregung der Familie Schreder hin, die die "Kleine Farm" im Ort betreibt. Diese waren mit dem Unterschreiben des Papiers und Aufsetzen eines eigenen Friedenspfahls oder "Peace Pole" mit gutem Beispiel vorangegangen. Der Verein setzte beim dritten Angerfest jetzt selbst als eine erste Aktion für den Frieden im Rahmen der Vereinbarung einen Baum als weithin sichtbares Friedenszeichen auf. Erstmalig wartete zudem die Frauengemeinschaft bei der tags zuvor ausgerichteten Rheinischen Kaffeetafel zum Vergnügen der Besucher mit Stegreiftheater unter dem Titel "Wundern Sie sich nicht über das Personal" auf.

"Ganz spontan" hätten sie dem Vorschlag von Martin Schreder zugestimmt, die Vereinbarung zu unterschreiben, erzählte Kassierer Armin Jackels, es sei "eine tolle Idee" gewesen. Zum Zeitpunkt des Unterschreibens seien Richard Outram und Maria Ellis aus Großbritannien, die sich sehr für das Projekt einsetzen, noch zugegen gewesen. Damit das hohe Bäumchen, das die Rickelrather in den beiden Jahren zuvor angelehnt an schwedische, zur Mittsommernacht angewandte Bräuche mit Bändern und Basteleien schmückten, in diesem Jahr zum eindrücklichen Symbol wird, stand ein Basteltisch für Kinder und Erwachsene bereit. Bilder mit Friedenszeichen wie Friedenssymbol, Herz oder erhobene Victory-Finger malten sie mit Buntstiften aus. Laminiert und gut befestigt eigneten sie sich dafür, um eine Zeit lang am Baum angesehen zu werden. Im Anschluss hatten die Kleinen die Möglichkeit, frei auf einem gemalten Baum auf Leinwand friedvolle Symbole mit Finger- oder Wasserfarben zu malen sowie andere Motive für eigene kleinere Bilder oder eine weitere große Leinwand zu wählen. Die größeren Gemälde werden ein Jahr lang im Anton-Heinen-Haus zu sehen sein.

Ebenfalls sorgten Bobby-Car-Parcours, Olympiade und Kinderschminken für Kurzweil. Ins schöne Angerdorf mit Kirche und Wiesen war auch Wegberg Bürgermeister Michael Stock gekommen. Mit der Aktion für den Frieden sei Rickelrath ein schönes Aushängeschild der Stadt, meinte er auf Nachfrage. Sei die Kommune auch noch so klein, sei ein Friedenszeichen sehr wichtig.

Zum wiederholten Mal besuchte Norbert Spinrath das Angerfest. Auch als Europapolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion sei er sehr an diesem Friedensprojekt interessiert, sagte er. Es sei toll und komme unmittelbar bei den Menschen an, da Kinder und Erwachsene direkt einbezogen würden. Der Friede werde so von den Menschen mitgestaltet.

(cole)
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