Wegberg Abtauchen in besondere Pflanzenwelt

Wegberg · Gärtnermeister Kleo Montforts öffnete seinen privaten Ruheoasenpark, um Einblick und Abwechslung zu bieten. Seine Lieblinge: exotische Baumfarne und Funkien.

 Fachsimpeln über Bambus: Kleo Monforts spricht mit einer Besucherin über exotische Pflanzen. Wenn er seinen Garten zur Besichtigung öffnet, sind immer viele Gartenfreunde bei ihm zu Gast.

Fachsimpeln über Bambus: Kleo Monforts spricht mit einer Besucherin über exotische Pflanzen. Wenn er seinen Garten zur Besichtigung öffnet, sind immer viele Gartenfreunde bei ihm zu Gast.

Foto: JÜRGEN LAASER

Kleo Montforts widmet sich sowohl in seinem Beruf als auch Hobby den gleichen Dingen, nämlich den Pflanzen. Ist er in der Baumschule Morjan in Grambusch vor allem für Gartenplanung und Beratung zuständig, kann er zuhause seinen speziellen Vorlieben frönen. Exotische Baumfarne und Funkien stehen dort ganz oben auf seiner Favoritenliste. Verschiedenste Grüntöne, viele Schattensitzplätze und üppiger Baumbestand prägen zudem seinen privaten Ruheoasenpark. Immer am ersten August-Wochenende öffnet der Gärtnermeister das weitläufige Bauernhofgelände, um den vielen interessierten Besuchern Einblicke und Abwechslung zu bieten.

Anbieter von Naturprodukten, Handwerker, Künstler und ein Bambusverein erweiterten die grüne Palette. Auf Steinbänken sitzend oder entlang der schmalen Wege durch die Pflanzungen schlendernd staunten die Gäste, die auch aus Frankfurt oder Koblenz anreisten, über die Vielzahl an Topfpflanzen, Stauden, Büschen und Palmen, die in unterschiedlichen Kombinationen farbliche Kontraste und Formenspiele erzeugten. Großblättrige Rote Bananen, Fuchsien, Farne oder Weiße Hortensien waren ebenso zu sehen wie Flieder oder Bambus. Überall herrschte angenehmes Klima - viel Schatten sorgte für Ausgleich bei den warmen Temperaturen.

Den Park hatte Kleo Montforts mit Beginn seiner Tätigkeit bei Morjan angelegt. "Vor 38 Jahren habe ich die Bäume gepflanzt", erzählte er, Roter Ahorn, Blutbuche oder Mammutbäume lassen aufgrund ihrer Größe und guten Entwicklung ein höheres Alter vermuten. Insgesamt 3000 Quadratmeter umfasst das Areal, zu dem die Wiese mit Tieren dazu gehört. Durchschnittlich zwei Stunden Arbeit täglich steckt er mit Familienunterstützung ins Wässern und Pflegen der Schützlinge.

Die große Auswahl an prächtigen Baumfarnen hängt eng mit einem weiteren Hobby zusammen, das der Gärtnermeister seit vielen Jahren pflegt: das Reisen in weit entfernte Länder. Zu Jahresbeginn macht er sich in den Urlaub auf und verbindet damit Besuche bei Verkäufern in Australien oder Neuseeland - vor allem im letzten Land existieren größere Bestände der Farne, die eine besondere tropische Ausstrahlung haben. Da sie am Stamm über ein Wurzelgeflecht verfügen, sollten diese nicht winterharten Kübelpflanzen darüber auch gegossen und gedüngt werden, erfuhren die Pflanzenliebhaber.

Am Kopfende der grünen Anlage brachten Mitglieder des "EBS" Bambusvereins den Gästen die Eigenarten der Gattungen Forgesia und Phyllostachys näher. Während sich die erste Sorte nur begrenzt ausdehnt, empfahl Ute Außem für die zweite, aggressiv wachsende Variante Rhizomsperren mit versiegelter Alu-Schiene, um sie im Zaum zu halten. Gräser und Blattschmuckstauden mit großen Blättern hatten sie als Formkontrast zum feingliedrigen Blattwerk der Forgesia mitgebracht.

(RP)
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