Wegberg 5000 Menschen pilgerten nach Holtum

Wegberg · Nach der einwöchigen Marienoktav in Holtum zieht Mitorganisatorin Hedwig Klein von der Pfarrei St. Martin Bilanz. Höhepunkte waren der Gottesdienst mit 235 Kindern aus Beeck und die Heilige Messe der Frauengemeinschaft.

 Kaplan Michael Marx (4. von links), Pfarrer Franz Xaver Huu Duc Tran (6. von links) und ihr Team begrüßten vom Marienaltar aus viele Gläubige zur Marienoktav in Holtum.

Kaplan Michael Marx (4. von links), Pfarrer Franz Xaver Huu Duc Tran (6. von links) und ihr Team begrüßten vom Marienaltar aus viele Gläubige zur Marienoktav in Holtum.

Foto: Uwe Heldens

Rund 5000 Menschen kamen in der Oktavwoche zu Fuß, mit Fahrrädern oder Autos nach Holtum, feierten die Heiligen Messen am Vormittag oder am Abend mit, suchten zum stillen Gebet die Gnadenkapelle auf, trugen persönliche Anliegen in das Votivbuch ein, zündeten Kerzen an - Zeichen des Glaubens an Gott und des ungebrochenen Vertrauens zu Maria, "der Mutter Jesu". Das berichtet Hedwig Klein von der Pfarrei St. Martin Wegberg.

"Sie bewegte alles in ihrem Herzen" - diese Aussage des Evangelisten Lukas über Maria war das Thema, das über der diesjährigen Oktav stand. Die Prediger - Hauptprediger war Pfarrer Kurt Josef Wecker aus Heimbach - machten deutlich, dass "Bewahren " immer auch "Bewegung" auslöst.

Kirche erlebe in unseren Tagen viele Veränderungen und Umbrüche, die für Christen "Auf-brüche" ermöglichten und damit zu neuen Chancen werden könnten: Jesus könne neu entdeckt, der Glauben, seine verändernde und tragende Kraft, neu erfahren, Gemeinschaft im Glauben neu erlebt werden.

In unserer "pluralistischen Gesellschaft" komme es mehr denn je auf das persönliche Engagement und Zeugnis jedes einzelnen Christen an, auf seine Teamfähigkeit und auf das überzeugende und glaubwürdige Miteinander der Glaubenden. Darüber hinaus müsse Kirche - wie Papst Franziskus es schon mehrfach gefordert habe - auch denen "Heimat" werden, die noch "an den Rändern" stehen. Dabei sei Maria als "Mutter", "Mittlerin", "Fürsprecherin" und "Trösterin" unverändert wichtig.

Besonders eindrucksvoll war der Gottesdienst, den die Grundschüler aus Beeck zusammen mit den Kindergartenkindern aus Beeck und Rath-Anhoven feierten. 235 Kinder waren zu Fuß oder mit Rädchen nach Holtum gekommen; sie hörten wie gebannt zu, als Schulleiter Georg Wimmers ihnen etwas über die "Schwarze Madonna von Holtum" erzählte und die Bedeutung eines Wallfahrtsortes erklärte; begeistert beteten und sangen "die Kleinen in der Gemeinde" und beeindruckten damit manchen Erwachsenen, der diesen Gottesdienst miterlebte.

Zum ersten Mal wurde in dieser Oktav während der Heiligen Messe für die Senioren auch das Sakrament der Krankensalbung gespendet. Die, die diese Feier miterlebt haben, haben etwas von der "Nähe Jesu " und von der "Kraft" dieses Sakramentes gespürt.

In der Heiligen Messe, welche die Frauengemeinschaft gestaltet hatte und die von fast 700 Frauen (und Männern) besucht wurde, wurde am Beispiel von Maria und ihrer Verwandten Elisabeth deutlich, was "Begegnung" bedeutet und was durch "Begegnung" bewirkt und bewegt werden kann.

Auch das Pilgerheim war in der Oktavwoche ein "Ort der Begegnung". Der Partyservice Kohlen trug mit dazu bei, dass beim gemütlichen Miteinander nach den Gottesdiensten fruchtbare und hilfreiche Gespräche geführt wurden und manches Problem angesprochen werden konnte.

Pfarrer Franz Xaver Huu Duc Tran dankte im Abschlussgottesdienst allen, die zum Gelingen der Oktav beigetragen hatten und bat darum, die Schwarze Madonna in Holtum immer wieder aufzusuchen, um mit Gott in Kontakt zu bleiben. Die Oktav 2015 findet vom 28. Juni bis 5. Juli statt.

(RP)
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