Wassenberg Weihnachtsmarkt nutzt Patersgraben

Wassenberg · Die Großbaustelle in Wassenbergs Innenstadt zwingt den Gewerbeverein zu Alternativen bei der Planung des Weihnachtsmarkts. Die werden nun aktuell, denn die Graf-Gerhard-Straße wird laut Bauunternehmung nicht fertig sein.

 Auch in diesem Jahr wird der Roßtorplatz Herz des Wassenberger Weihnachtsmarktes sein. Fortsetzen wird sich die Budenstadt aber nicht auf der Graf-Gerhard-Straße, sondern auf dem Patersgraben.

Auch in diesem Jahr wird der Roßtorplatz Herz des Wassenberger Weihnachtsmarktes sein. Fortsetzen wird sich die Budenstadt aber nicht auf der Graf-Gerhard-Straße, sondern auf dem Patersgraben.

Foto: Laaser (Archiv)

Die Graf-Gerhard-Straße ist noch Baustelle, wenngleich die Gestaltung mit Riesenschritten dem Ende entgegengeht. Wie sieht es eigentlich mit dem Weihnachtsmarkt in Regie des Gewerbevereins aus, der traditionell am dritten Adventswochenende, in diesem Jahr vom 15. bis 17. Dezember, in der Innenstadt auf dem Veranstaltungsprogramm steht? Dies fragen in diesen Tagen viele Bürger - auch beim Bürgermonitor der Redaktion.

"Der Markt findet auf jeden Fall statt", beseitigt Gewerbevereins-Vorsitzender Georg Hensges auf Nachfrage jeden Zweifel. "Gerne würden wir schon die Graf-Gerhard-Straße nutzen", sagt Hensges. "Aber ob das geht und die Straße bis dahin freigegeben ist, ist derzeit noch offen." Allerdings hat der Verein einen Plan B. Sollte die zentrale Geschäftsstraße noch nicht nutzbar sein, wird auf den Patersgraben als Verbindung vom Roßtorplatz zum Platz bei Goldfire Flesch ausgewichen, wo die Firma wie in den letzten Jahren auch diesmal für eine eigenen kleine Marktgestaltung sorgen wird. Hensges jedenfalls sieht dem Weihnachtsmarkt unaufgeregt entgegen. "Wir können notfalls einen Tag vorher noch reagieren", sagt er am Donnerstag auf die Frage nach der Vorbereitungszeit. Sicher ist auch: Von dem in den vergangenen Jahren vielfach umstrittenen - weil manchem Besucher zu wenig weihnachtlichen - so genannten "Basar" mit buntem Quer-Beet-Angebot verabschiedet sich der Verein, und das für immer, wie Hensges versichert. Auf der gesamten Marktfläche werden zumeist einheitliche Holzbuden ein überwiegend vorweihnachtliches Angebot präsentieren. Rund 30 Anbieter hätten schon fest zugesagt. Hensges' Blick nach vorn aufs nächste Jahr lässt aufhorchen: Geplant sei, den Weihnachtsmarkt vom Roßtorplatz über den dann hoffentlich schon neugestalteten Aufgang zur Burg auszudehnen.

Doch zurück zum Heute. Hält die Stadt die Nutzung der Graf-Gerhard-Straße für den Weihnachtsmarkt für möglich? Bürgermeister Manfred Winkens zeigte sich auf unsere Anfrage nicht sicherer als Hensges. "Wir rechnen zwar mit der Freigabe der Straße im Dezember, können aber derzeit keine Zusage geben. Entscheidend ist die bauleitende Firma Florack. Die Straße kann nur genutzt werden, wenn die Sicherheit garantiert ist, die Stadt hat schließlich die Verantwortung durch ihre Verkehrssicherheitspflicht."

Haftbar können allerdings auch die Verantwortlichen der Bauunternehmung Florack gemacht werden, wenn eine noch nicht ganz fertige Straße noch Stolperfallen für Passagen bietet, etwa weil Verfugungen noch nicht fertig sind. Dies betonte gestern auf Nachfrage Lothar Finken, Leiter Tiefbau bei Florak. Um anschließend Klartext zu reden: "Am 15. Dezember zum Weihnachtsmarkt wird die Straße auf keinen Fall schon freigegeben werden können."

Man liege gut im Plan, wenngleich noch wichtige Arbeiten, etwa die Aufbringung der letzten Asphaltschicht auf der Fahrbahn, die Pflasterung des Sparkassenvorplatzes oder Verfugungen der Naturstein- und Granitpflasterbereiche der Gehwege anstünden.

Bis zur betrieblichen Weihnachtspause am 20. Dezember hoffe die Firma aber, die Fahrbahn freigeben zu können - sofern das Wetter mitspielt. "Denn für Asphaltierungsarbeiten brauchen wir Temperaturen über 5 Grad", sagt Finken.

Damit also dürfte der Plan B des Gewerbevereins, die Einbeziehung der Straße Patersgraben in den Weihnachtsmarkt anstelle der Graf-Gerhard-Straße, "ziehen".

(RP)
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