Wassenberg Telekom verlegt 20 Kilometer Glasfaser durch Wassenberg

Wassenberg · Ab Mitte Dezember sollen höhere Bandbreiten in Wassenberg Realität sein. 6850 Haushalte profitieren.

 Ingo Siewert (l.) und Stefan Preis (r.) erklären Bürgermeister Manfred Winkens, welche Arbeiten in der Stadt ausgeführt werden.

Ingo Siewert (l.) und Stefan Preis (r.) erklären Bürgermeister Manfred Winkens, welche Arbeiten in der Stadt ausgeführt werden.

Foto: Anke Backhaus

Auf der Datenautobahn ist eine Menge los. In Zukunft wird dort immer mehr los sein. "Schnelle Internetverbindungen sind aus dem Leben unserer Bürgerinnen und Bürger nicht mehr wegzudenken - privat und geschäftlich. Sie sind ein wichtiger Standortvorteil", sagt Wassenbergs Bürgermeister Manfred Winkens. Er war nun mit Ingo Siewert und Stefan Preis von der Deutschen Telekom unterwegs, die derzeit für den weiteren Internet-Ausbau sorgen. Verlegt werden sollen rund 20 Kilometer Glasfaser, hinzu kommen 24 neue Verteiler, damit 6850 Haushalte ab Dezember schnellere Anschlüsse nutzen können. Möglich sein werden laut Telekom Bandbreiten bis zu 100 Megabit pro Sekunde.

Im Vorwahlbereich 02432 wird das Surfen also beschleunigt. Im Klartext: Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde und beim Hochladen auf bis zu 40 Megabit pro Sekunde.

Für den Ausbau nutzt die Telekom ihre bereits vorhandene Kabelinfrastruktur, um die Kupfer- gegen Glasfaserkabel auszutauschen, dennoch haben die Maßnahmen ihren Preis: Die Telekom, die die Kosten auch trägt, kalkuliert mit 70.000 Euro pro Kilometer Verlegen von Glasfaser. Stefan Preis erläutert die Vorteile: "Das neue Netz wird so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind. Auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in einer Cloud wird bequemer."

Ingo Siewert, der Bauleiter der Technikniederlassung der Telekom in Mönchengladbach, und sein Kollege Stefan Preis, Regio Manager des Infrastrukturvertriebs West, erläuterten, wie sich derzeit die Arbeiten gestalten: "Auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Verteiler wird Kupfer durch Glasfaser ersetzt. Das sorgt für erheblich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Die Verteiler werden zu Multifunktionsgehäusen umgebaut. Die großen grauen Kästen am Straßenrand werden zu Mini-Vermittlungsstellen. In den Multifunktionsgehäusen wird das Lichtsignal von der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und von dort über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen. Um die Kupferleitung schnell zu machen, kommt Vectoring zum Einsatz - eine Technik, die elektromagnetische Störungen beseitigt. So werden höhere Bandbreiten erreicht." Je näher der Kunde am Multifunktionsgehäuse wohnt, je höher ist die Geschwindigkeit.

Übrigens darf sich auch Myhl freuen. Spätestens 2018 ist der Ort an der Reihe. Myhl war im ursprünglichen Ausbaugebiet nicht vorgesehen.

(RP)
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