Hückelhoven/Birgelen Tänzerische Rhythmen voller Gefühl

Hückelhoven/Birgelen · Die Musiker von Eintracht Birgelen ließen beim Winterkonzert in erster Linie Werke zu internationalen Tanzstilen hören. Die Gruppe "Earth, Wind and Fire" spielte ebenso eine Rolle wie Melodien aus dem Film "Grease".

 Michael Dilsen dirigierte das Jugendorchester (rote Jacken), das unterstützt wurde durch die Bläserklassen der Grundschulen und der Gesamtschule Wassenberg sowie einem Jugendlichen der Musikschule Heinsberg.

Michael Dilsen dirigierte das Jugendorchester (rote Jacken), das unterstützt wurde durch die Bläserklassen der Grundschulen und der Gesamtschule Wassenberg sowie einem Jugendlichen der Musikschule Heinsberg.

Foto: RUTH KLAPPROTH

Vorsitzender Frank Kämpfer unterstrich die Bedeutung, die die jungen Instrumentalisten für den Musikverein Eintracht Birgelen haben: "Wenn der Verein in 20 Jahren noch hier sitzen soll, muss die Ausbildung in dieser Weise erfolgen", sagte er, und: "Schön, dass ihr da seid." Traditionell hatte das Jugendorchester das Winterkonzert in der Aula des Gymnasiums eröffnet.

Einen Extra-Einblick in die umfangreiche Jugendarbeit erhielten die Zuhörer im gut besetzten Saal beim zweiten Stück: 25 zusätzliche junge Musiker füllten den Bühnenraum - sie lernen vorbereitend auf mögliche Orchester-Aktivitäten in Bläserklassen an Schulen das Spiel. Das große Orchester schloss sich unmittelbar im Laufe des ersten Konzertteiles an. Passend zum großen übergreifenden Thema "Tänze" spielte das Jugendorchester mit dem Stück "The Streets of Madrid" im Stil des spanischen Volkstanzes Paso Doble auf. Tamburin oder Holzklangkörper setzten die 15 jungen Musiker unter Leitung von Michael Dilsen zur Akzentuierung des leichten, melodischen Ausdrucks ein. Mit den 25 Instrumentalisten der Nachwuchs-Bläserensembles hatten sie die Komposition "Mathijs" ausgewählt, die Toon van Mierlo für seinen Sohn verfasst hatte. Durchgängig von der Rhythmusgruppe mit einprägsamem Beat unterlegt, schufen Holz- und Blechbläser schöne klangliche Momente und erweiterten zwei Gastmusiker an Cello und Akkordeon die klangliche Vielfalt. Das Publikum spendete erneut viel Beifall für die tolle Leistung. Abschließend widmete das Jugendorchester mit einem "Earth, Wind and Fire Dance Mix" der gleichnamigen legendären Musikgruppe einen Beitrag: Posaunen - ein Spieler sorgte mit Perücke und Sonnenbrille für Glamour - sowie Saxophone, Klarinetten oder Schlagzeuger folgten mühelos dem sich stetig steigerndem Tempo. Eine Zugabe war da unumgänglich.

Weitere Beispiele für viele unterschiedliche Formen internationaler Tänze ließ das Große Orchester im Weiteren hören. Dabei wies Jan van Hulten in seinen Moderationen auf Besonderheiten hin. So habe Antonin Dvorak Ende des 19. Jahrhunderts keine Originalwerke für Blasorchester geschrieben, da diese Formation zu dessen Zeit noch nicht so bekannt war - an diesem Abend kamen die "Slavonic dances No. 7" als Arrangement von Wil van der Beek zur Aufführung. Ein Beispiel für russische Musikkultur stellte das Werk "Tanczi" des Komponisten Jan van der Roost dar: Langsam beginnend und immer schneller werdend, präsentierten die Orchestermusiker die drei Tänze mit großer klanglicher Vielseitigkeit, gutem dynamischem Gespür sowie beeindruckender Homogenität im gemeinsamen Vortrag. Die Zuhörer nahmen sie mit auf eine Reise zu anderen Ländern und deren charakteristischen Musikvorlieben im Bereich des Tanzes.

(cole)
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