Wassenberg So macht kleinen Rittern Lernen Spaß

Wassenberg · Ritterfest an der Martinus-Schule Orsbeck. Viele neue Lernzugänge auch in der OGS.

 Ein Projekt des Offenen Ganztags beschäftigte sich mit dem Mittelalter. Ritter und Burgfräulein feierten ein fest.

Ein Projekt des Offenen Ganztags beschäftigte sich mit dem Mittelalter. Ritter und Burgfräulein feierten ein fest.

Foto: MARTINUS-SCHULE

Mit Blick auf die Qualitätsentwicklung im Offenen Ganztag setzt die Martinus-Schule Orsbeck viele neue Lernzugänge um. Angelehnt an Unterrichtsinhalte, bieten die OGS-Erzieherinnen Experten-Workshops an, die zur Vertiefung der Vormittags-Lerninhalte beitragen. Es werden außerschulische Lernorte besucht, anspruchsvolle Werkarbeiten entwickelt, es wird experimentiert und geforscht, themenorientiert gebacken oder gekocht. Sportliche Aktionen stehen auf dem Programm.

Ganz aktuell wird das Thema "Mittelalter" der 4. Klassen vertieft. Mit viel Enthusiasmus bastelten die Experten Ritterhelme, nähten Kleidung, stellten Ketten, Schilde und Schwerter her und bereiteten ein festliches Rittermahl für ein großes Ritterfest vor. Christel Evrard, Freia Joerißen und die Kinder des Experten-Workshops luden dann alle OGS-Mitarbeiter sowie die anderen Kinder zum Ritterfest mit mittelalterlichen Spielen ein. Auch die Klassenlehrerinnen Birgit Latour und Melanie Losch sowie Elvira Tholen als Schulleiterin und Heinz Leo Schrötgens als Vorsitzender des Fördervereins kamen. Mitten auf dem Schulhof war die Tafel gedeckt. Neben deftiger Wurst und schmackhaften Käsehäppchen gab es viel Frisches: Tomaten, Paprika, Möhren, Radieschen und diverse rustikale Brotsorten. Der Hof füllte sich mit Kindern und Erwachsenen in festlichen Kleidern der Ritterzeit. Alle waren verblüfft, als zwei Ritter auf Pferden in Originalkostümen der Zeit erschienen. Nach kurzen Anweisungen von Christel Evrard, wie man sich den Rittern, vor allem den Pferden, gegenüber zu verhalten habe, ritten die hohen Herren auf den Schulhof. Die Kinder waren so beeindruckt, dass alle aufmerksam lauschten, als die Ritter sich vorstellten und Vor- und Nachteile der jeweiligen Rüstung erklärten. Voll gepanzerte Rüstung wie im 15. Jahrhundert, 40 Kilo schwer, trug Ritter Frank Jansen. Er konnte seine Rüstung weder allein anziehen noch ohne Hilfe sein Pferd besteigen. Sein Knappe musste ihm helfen. Dafür war er aber gut geschützt, solange er auf dem Pferd saß. Wurde er abgeworfen, war er ziemlich unbeweglich. Die Rüstung von Ritter Andreas Evrard stammt aus dem 12. Jahrhundert - Kettenhemd und als Kopfschutz eine Kettenhaube, darüber ein Eisenhelm. Er war viel beweglicher und konnte auch noch gut mit seinem Templer-Langschwert auf dem Boden kämpfen.

Auf dem Schulhof konnten sich die Schülerinnen und Schüler kleine Wappen basteln und bemalen, es wurden ritterliche Wurfspiele veranstaltet. Die Ritter wurden immer wieder mit Fragen "gelöchert". Natürlich durften einzelne auch einmal Helm und Handschuh anprobieren. Andrea Fuchsmann, OGS-Leiterin, dankte den Experten mit einer kleinen Schatztruhe für dieses schöne Fest. Hervor kamen Taler, die für ein leckeres Eis der Gruppe eingetauscht werden können.

(RP)
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