Wassenberg Roßtorplatz: Flexibles Dach ist möglich

Wassenberg · Mit den Perspektiven für Wassenberg, vor allem die Belebung der Innenstadt, beschäftigte sich Bürgermeister Manfred Winkens in seiner Haushaltsrede im Stadtrat. Umgestaltung der Graf-Gerhard-Straße schon 2017 möglich.

 Abendmarkt auf dem Roßtorplatz, vom Alten Rathaus aus gesehen. Die Stadt möchte den Platz auch bei schlechtem Wetter als Veranstaltungsraum attraktiv machen. Gedacht wird an eine ausfahrbare textile Überdachung.

Abendmarkt auf dem Roßtorplatz, vom Alten Rathaus aus gesehen. Die Stadt möchte den Platz auch bei schlechtem Wetter als Veranstaltungsraum attraktiv machen. Gedacht wird an eine ausfahrbare textile Überdachung.

Foto: Stadt Wassenberg

Es ist keine "fixe Idee" des Bürgermeisters mehr. Eine flexible temporäre Überdachungsmöglichkeit des Roßtorplatzes ist möglich. Bürgermeister Manfred Winkens hat Vertretern des NRW-Städtebauministeriums und der Bezirksregierung das Konzept einer segelartigen, einrollbaren Textilüberspannung vor Kurzem bereits anhand einiger Skizzen eines Heinsberger Architekturbüros vorgestellt. "Die Behördenvertreter hielten das Konzept für durchaus umsetzbar", sagte Winkens der Redaktion nach seiner Haushaltsrede im jüngsten Rat, in der er ebenfalls diesen Plan - für eine Umsetzung frühestens 2019/20 - erwähnt hatte. Und zwar als Teil des "Integrierten Handlungskonzepts" für die Belebung der Innenstadt. Um dessen Fortschreibung ging es beim Besuch der Behördenvertreter in der Stadt.

Winkens sagte im Rat, dass Landesbetrieb Straßen NRW, Bezirksregierung und Ministerium die Genehmigung der beantragten vorzeitigen Umgestaltung der Graf-Gerhard-Straße im Sommer 2017 zugesagt hätten. Ziel sei, die "Attraktivität des Stadtzentrums zu steigern und die Aufenthaltsqualität entscheidend zu verbessern". Winkens: "Für die konsequente Umsetzung unseres Leitbildes ,Kunst, Kultur, Genuss, Events' haben wir uns einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren gesetzt." Und: Die Stadt strebe nach Fertigstellung der B 221-Umgehung "erneut die Erlangung des Status eines Luftkurortes oder Erholungsortes an", den historische Ansichtskarten der Stadt preisen.

Thema Leerstände: Die Arbeitsgruppe Innenstadt arbeite seit einem Jahr "und ich darf sagen, dass sich langsam die ersten Erfolge einstellen". Winkens: "Alleine in der Roermonder Straße stehen vier Geschäfte nicht mehr leer. Und auch auf der Graf-Gerhard-Straße kam es zu einer deutlichen Verbesserung." Die Renovierung des spätgotischen, ältesten Hauses der Stadt stehe dort unmittelbar bevor. Wie jetzt zu erfahren war, hat das Gebäude einen neuen Besitzer, der Wohnungen und eine gastronomische Nutzung plant.

Im Zusammenhang mit dem Verkauf der Burg äußerte Winkens seine Hoffnung auf Synergieeffekte aus einer möglichen gemeinsamen Nutzung von Bergfried (in Besitz der Stadt) und Burg für Veranstaltungen. Den Baubeginn der Aufzüge zum und im Bergfried ab 28. November bestätigte Winkens ebenfalls. Die Stadt werde zudem von dem zur Burg gehörenden Privatgelände an der Auffahrt rund 2000 Quadratmeter erwerben (Bereich der heutigen Garagen), Parkplätze sollen dort entstehen und eine Verbindung zum Parkgelände geschaffen werden. Winkens: "Die Stadt wird künftig mehr als 1000 kostenfreie Parkplätze in unmittelbarer Nähe der Innenstadt bereitstellen können." Auch auf die Einrichtung des "Naturparktores", der neuen Besucherinformation des Naturparks Schwalm-Nette, 2017 in der Begegnungsstätte und die geplante Aufwertung des Judenbruchs (die Redaktion berichtete) ging Winkens in seiner Rede ein.

Der Rat musste später mit einem Beschluss bestätigen, dass die Stadt sich an der Finanzierung des aktualisierten, vom Land geförderten Innenstadtkonzepts ("Integriertes Handlungskonzept") mit einem Eigenanteil von 35 Prozent (965.650 Euro von insgesamt 2,759 Mio. Euro) beteiligt. Die SPD enthielt sich mit Hinweis auf die noch nicht erfolgte Vorstellung des Umbauprojekts Graf-Gerhard-Straße - Thema im Bauausschuss am 24. November.

(RP)
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