Wassenberg Rallyefieber in Bobbycars und Bierkisten

Wassenberg · Einmal im Jahr wird die Pontorsonallee zur Rennpiste. Das Wassenberger Jugendzentrum JuZe und die Mitglieder der Sankt- Donatus-Schützenbruderschaft Myhl luden Jung und Alt jetzt wieder zum "Crazy Race" ein.

 Nach den Kindern, die auf Bobbycars zum Crazy Race antraten, packte die Erwachsenen das Rennfieber. Auf ihren kuriosen Bierkasten-Modellen rasten sie von der Startrampe.

Nach den Kindern, die auf Bobbycars zum Crazy Race antraten, packte die Erwachsenen das Rennfieber. Auf ihren kuriosen Bierkasten-Modellen rasten sie von der Startrampe.

Foto: Uwe Heldens

Einmal im Jahr wird die Pontorsonallee zur Rennpiste. Das Jugendzentrum JuZe und die Mitglieder der St. Donatus-Schützenbruderschaft Myhl luden jetzt wieder zum Crazy Race ein.

Mit Bobbycars und Bierkisten auf vier Rädern gingen die einzelnen Fahrer und Teams an den Start. Richard Bender ist von Anfang an dabei, seit die Veranstaltung vor vier Jahren aus der Taufe gehoben wurde. Der Effelder Kfz-Mechaniker kam nicht allein, brachte seine komplette Großfamilie mit zwölf Personen mit. Gleich zweimal schaffte der 35-jährige Familienvater den ersten Platz und wurde für sein Fahrgeschick mit zwei Pokalen belohnt, die ihm Patrick Geiser als Leiter des Wassenberger Jugendzentrums und Mitorganisator Patrick Barten von den St. Donatus-Schützen überreichten.

In der offenen Klasse und beim Superrennen lag Richard Bender vorn. Sein fahrbarer Untersatz, den er schon vor Jahren mit einem Schaukelpferd aufgerüstet hat, brachte ihm auch diesmal wieder Glück bei dem nicht ganz ernst gemeinten Wettbewerb. "Früher habe ich Motorsport gemacht. Das war immer ein ziemlicher Aufriss", erzählte Richard Bender nach der Siegerehrung. "Hier wird etwas für die ganze Familie geboten, und man muss auch nicht großartig trainieren."

Ein- bis zweimal im Jahr übt der Effelder auf der Kohlenhalde der stillgelegten Zeche Sophia-Jacoba - das reicht. Die Pokale finden zu Hause im Wohnzimmer einen Ehrenplatz. Diesmal ließ sich auch Wassenbergs stellvertretender Bürgermeister Frank Winkens anstecken von der Bobbycar-Leidenschaft - der städtische Vertreter trat gegen Ordnungsamtschef Michael Steckel an, sauste zweimal die Pontorsonallee runter und hängte Steckel dabei kurzerhand ab. "Eine tolle Veranstaltung", lobte Winken.

Rund 40 Kinder nahmen am Bobbycarrennen teil. Mit Pokalen für die Bestplatzierten, süßen Überraschungen und farbenfrohen Stofftaschen, die die Marien-Apotheke zur Verfügung gestellt hatte, machten die Organisatoren die jüngsten Rennteilnehmer glücklich. In der Altersklasse der Sechs- bis Zehnjährigen erreichte Max Bender den ersten Platz, gefolgt von Nick Stollwerk sowie Kathalina Parka. Bei den Elf- bis 15-Jährigen stand Kilian Buchkremer ganz oben auf dem Siegertreppchen, den zweiten und dritten Rang schafften Sophia Lattek und Lana Klein. Wegen zu geringer Resonanz fiel die Altersklasse 16 bis 20 Jahre aus; die Teilnehmer durften bei den Erwachsenen an den Start gehen. In der offenen Klasse (ab sechs Jahre) siegte Richard Bender, gefolgt von Lukas Meinrich und Valerie Bender. Beim Bobbycar-Superrennen, das Tuning ausdrücklich erlaubte, lag ebenfalls Richard Bender vorn. Daniel Parka fuhr den zweiten Platz ein, Aron Sodermanns den dritten. In der Mannschaftswertung hatten die Castle Pipers aus den Reihen der St. Donatus-Schützenbruderschaft Myhl die Nase vorn. Die Bierkisten-Einzelwertung entschied Bart Lammers für sich, gefolgt von Jugendzentrum-Leiter Patrick Geiser und Kamil Katzwarcyr.

Voraussetzungen für die Teilnahme am Crazy Race sind Schutzhelm sowie Knie- und Ellbogenschoner, um für die notwendige Sicherheit der Fahrer zu sorgen. Auf rund 250 Metern führte die Rennstrecke bis zur Wassenberger Begegnungsstätte. Kleine Teilnehmer fuhren etwa 30 Meter weniger und sausten auch nicht die steile Rampe hinunter.

(cb)
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