Wassenberg Graf-Gerhard-Straße ändert ihr Gesicht

Wassenberg · Im Frühjahr wird mit der Umgestaltung der Graf-Gerhard-Straße zwischen Parkstraße und Kirchstraße begonnen. In diese Richtung bekommt die Straße eine Einbahnregelung. Vollsperrung für den Bau und Umleitungen ab Frühjahr.

Die Innenstadt soll ihr Gesicht verändern, so dass Menschen in Wassenberg gerne bummeln oder sich zum Kaffee treffen. Über die Bemühungen der Stadt, leerstehenden Ladenlokale und Häuser zu beleben und einer neuen Nutzung zuzuführen, wurde in den vergangenen Wochen vielfach berichtet - mit dem positiven Tenor "So langsam tut sich was". Herzstück der Vorstellungen der Stadt zu einem neuen "Image" ist und bleibt jedoch die Umgestaltung der heute den Ortskern durchziehenden verkehrsreichen Bundesstraße 221 (Graf-Gerhard-Straße/Kirchstraße) im Zuge des Umgehungsbau B 221n, der die Stadt vom Durchgangsverkehr entlasten wird.

Die gute Nachricht der vergangenen Wochen: Die Stadt kann mit der Kanalsanierung und Umgestaltung der Graf-Gerhard-Straße auf dem Teilstück zwischen Kirchstraße und dem Einmündungsbereich Parkstraße/Patersgraben bereits im Frühjahr beginnen. Mit dem Landesbetrieb Straßen NRW wurde eine Vereinbarung getroffen, dass der genannte Teilbereich für den Umbau vorzeitig in die Zuständigkeit (Baulast) der Stadt übergehen kann. Das untere Teilstück soll erst nach Fertigstellung der Umgehung in Angriff genommen werden.

In der Sitzung des Bauausschusses stellte Wolfgang Mesenholl vom Aachener Planungsbüro MWM die Entwurfsplanung vor, die Teil des sogenannten Integrierten Handlungskonzepts ist und sich grob an Pläne aus dem Jahr 2010 anlehnt. Der Entwurf, dessen Details noch ausgearbeitet werden müssen, sieht eine Verbreiterung der Gehwege und Aufenthaltsflächen etwa für Außengastronomie vor, eine 3,50 Meter breite Fahrbahn (Bitumen) und Gehweggestaltung in Betonstein mit Klinkeroptik. Die Barrierefreiheit soll mit geringem (zwei Zentimeter) Niveauunterschied zwischen Fahr- und Gehbereichen "rollstuhl- und rollatorfreundlich" gesichert werden, worauf die betroffene beratende Bürgerin Ursula Wojak besonderen Wert legte. Mit einbezogen werden soll auch die Gestaltung der einmündenden Gassen.

Für die Gestaltung des Sparkassenvorplatzes legte das Büro unterschiedliche Varianten vor, bezogen auch auf die Integration von Parkplätzen. Etliche sollen erhaltenbleiben, aber auch Möglichkeiten eröffnen werden, den Platz (neben dem historischen Kapuzinerkloster) als Veranstaltungsfläche zu nutzen. Hier soll die Sparkasse noch in Gespräche einbezogen werden. Wie übrigens auch die Anlieger, die zu einer Informationsveranstaltung am 28. November eingeladen sind.

Kernstück der Planung ist die Einführung einer Einbahnregelung. Die Graf-Gerhard-Straße wird künftig ab Einmündung Parkstraße in Richtung Kirchstraße als Einbahnstraße geführt. Der (Bus-)Verkehr durch die Innenstadt in Richtung Süden wird von der Burgstraße über Küstersgässchen, obere Kirchstraße, Pontorsonallee und Parkstraße zur Graf-Gerhard-Straße geführt. Für die Zeit der Vollsperrung des Straßenstücks beim Umbau - ab etwa April - müssen sich Anlieger von Parkstraße und Pontorsonallee bereits auf diese Verkehrsführung, aber auch auf zusätzlichen Umleitungsverkehr in die Gegenrichtung vorbereiten.

Fingerspitzengefühl und Aufklärung der Anlieger mahnte Hermann Thissen (SPD) in dieser Sache an. Er sah wohl schon Unmut von Bewohnern voraus. Stadtkämmerer Willibert Darius wies freilich darauf hin, dass es sich bei den genannten Straßen um "klassische Haupterschließungsstraßen" handele, die für solche Verkehre als geeignet angesehen werden.

Im Zuge der Umgestaltung sind auch Verbreiterungen der Einmündungsbereiche (etwa auch der "Spitze" Kirchstraße/Pontorsonallee) vorgesehen sowie Verlegungen und Neugestaltungen der Bushaltestellen.

(RP)
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