Wassenberg Feuerwehr-Fortbildung zur Personen-Ortung und Rettung

Wassenberg · Zu einer gemeinsamen Fortbildungsveranstaltung über das Thema "Biologische und technische Ortung" trafen sich jetzt Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehren Wassenberg und Wegberg sowie die Mitglieder der Informations- und Kommunikationseinheit (IuK-Einheit) der Freiwilligen Feuerwehr Wassenberg nebst der Technischen Einsatzleitung der Freiwilligen Feuerwehr Wegberg in Wassenberg.

 Wie Rettungshunde Aufträge annehmen und ausführen, zeigten Viersener THW-Fachleute Feuerwehr-Führungskräften bei einer Fortbildung.

Wie Rettungshunde Aufträge annehmen und ausführen, zeigten Viersener THW-Fachleute Feuerwehr-Führungskräften bei einer Fortbildung.

Foto: Beines

Die Veranstaltung war von der "Fachgruppe Ortung" des THW-Ortsverbandes Viersen organisiert worden.

Nach Begrüßung durch Wassenbergs Wehrleiter Holger Röthling übernahm Bernd Büttgenbach vom THW Viersen die Seminarleitung gemeinsam mit Markus Fander. Hundeführerin Sandra Spranz mit ihren Rettungshunden und weitere Mitglieder der Fachgruppe Ortung wurden vorgestellt.

Wie Markus Beines von der Feuerwehr Wegberg in seinem Bericht über das Seminar beschreibt, ging es im theoretischen Teil der Fortbildung zunächst um Daten, Fakten und Einsatztaktiken sowie die Möglichkeiten und Grenzen der biologischen und technischen Ortung.

Die Vor- und Nachteile der Technik im Vergleich zum Einsatz von Rettungshunden wurden diskutiert. Die technischen Geräte zur Ortung wurde vorgestellt, unter anderem Schallverstärker, die eine Sprachverständigung mittels Mikro mit verschütteten Personen ermöglichen sowie eine Endoskop-Kamera, eine Wärmebildkamera und ein Nachtsichtgerät.

Die Ausbildung von Personenspürhunden für unterschiedliche Rettungseinsätze - etwa in Trümmerbereichen - war ein weiteres Thema. Die Hunde helfen dort, Verletzte, aber auch Leichen, zu finden. Darüber hinaus wurden die Anforderungen an die Rettungshunde sowie die Ausbildungsthemen vorgestellt. Hierzu gehören Gewandtheit, Gehorsamkeit, Stressübungen, Anzeigeübungen und Sucharbeit. Die Ausbildung eines Rettungshundes dauere bis zur Einsatztauglichkeit rund drei Jahre, erfuhren die Seminarteilnehmer. Bis die Hunde voll ausgebildet sind, vergehen sogar fünf bis sechs Jahre.

Als Abschluss des theoretischen Unterrichtsteils referierte der Ortsbeauftrage des Technischen Hilfswerks Hückelhoven, Michael Andres, über die Möglichkeiten des "Einsatzstellensicherungssystems" (ESS) zur Abstützung von einsturzgefährdeten Bauten sowie zum Einsatz der SearchCam.

Nach einem Mittagsimbiss fuhren die Teilnehmer der Fortbildung für den praktischen Ausbildungsteil zum Gelände des Wassenberger Baubetriebshofs, wo den Wehrleuten in mehreren Gruppen zum einen der Einsatz der technischen Möglichkeiten zur Ortung vorgeführt und zum anderen die Arbeit der Rettungshunde, die sogenannte biologische Ortung, live demonstriert wurde. Zur Trümmersuche wurde sogar eine Person in einem Schutt- und Geröllhaufen versteckt. Die sollte dann von den Teams um Sandra Spranz mit Hund "Webster" sowie Bernd Büttgenbach mit Hund "Fly" aufgespürt werden. Für die Flächensuche wurde das weitläufige Areal der angrenzenden Grünannahmestelle genutzt. Hier galt es für ein Team um Sandra Hillebrand mit ihrem Rettungshund "Jally", eine vermisste Person aufzuspüren.

"Abschließend bleibt festzuhalten", so Markus Beines, "dass Jally, Webster, Ibis und Fly ihre Aufgaben bravourös gemeistert haben." Die Einsatzkräfte haben einen interessanten Einblick in die Arbeitsweise der THW-Ortungsspezialisten bekommen. Für die Führungskräfte waren das wichtige Informationen für eine Zusammenarbeit im Einsatzfall.

(RP)
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