Wassenberg Eine bunte Vielfalt aus 37 Nationen

Wassenberg · Kinder stark machen, Unterschiede feiern - so lautete das Motto zum Abschluss der Projektwoche der Grundschule.

 Elmar heißt der Elefant, dem Kinder in Gemeinschaftsarbeit mit Pinsel und Farbe ein buntes Flickenkleid verpassten. Er steht jetzt im Schulgarten.

Elmar heißt der Elefant, dem Kinder in Gemeinschaftsarbeit mit Pinsel und Farbe ein buntes Flickenkleid verpassten. Er steht jetzt im Schulgarten.

Foto: JÖRG KNAPPE

Rund 260 Mädchen und Jungen aus 37 Nationen ließen in den insgesamt zehn Projektgruppen ihrer Fantasie freien Lauf. Beim Schulfest zeigten sie die Ergebnisse. "Kopf hoch, kleine Fledermaus" hieß das Stabpuppenspiel, das vom Anderssein erzählte. Denn die Fledermaus steht kopf und sieht die Welt aus einem ganz anderen Blickwinkel. "Spiele rund um die Welt" standen in der Projektwoche ebenfalls auf dem Stundenplan der Wassenberger Grundschüler. Dabei wurden schnell neue Freundschaften geschlossen, als die Kinder die Flüchtlingsunterkunft der Stadt Wassenberg besuchten und mit den kleinen Bewohnern ausgelassen spielten. Sprachprobleme gab es bei dem Treffen keine.

Wie Schulleiterin Jutta Mauczok erläuterte, besuchen inzwischen zwei der Flüchtlingskinder die Wassenberger Grundschule. Beim Schulfest war das Flüchtlings-Netzwerk mit einem eigenen Infostand vertreten.

Die zehn jungen Teilnehmer der Bläserklasse, die von Renier Scheepers geleitet wird, begrüßten die zahlreichen Gäste, darunter auch Pater Dr. Gerald Tanye, mit einigen Musikstücken. Als Vertreterin des Volksmusikerbundes überreichte Marion Sanders die Plakette "Der kleine Musikus", die in der Schule nun einen Ehrenplatz finden wird. Auch die Schulhymne wurde bei der offiziellen Begrüßungsfeier angestimmt. Das Lied mache deutlich, wie wichtig Respekt und Anerkennung seien, so die Rektorin. Die Schule sehe sich dabei als starke Gemeinschaft ohne Gewalt. Elefant Elmar fand beim Schulfest im Schulgarten ein neues Zuhause. Vorher hatten die Grundschüler den Dickhäuter aus Drahtgeflecht und Gips in Quadrate aufgeteilt, die bunt angepinselt wurden.

Auf "Kasimirs Weltreise" machte eine Marionette Bekanntschaft mit vielen fremdländischen Musikinstrumenten, darunter Trommeln und Klangstäbe. Aus Filz fertigten die kleinen Projektteilnehmer selbst genähte Kummer-Kunos an - Püppchen, denen man getrost seine kleinen und großen Sorgen anvertrauen kann. Aus Pappe und ausgedienten Kleidungsstücken hatten die Mädchen und Jungen zum Projektthema "Das bin ich" sich selbst verewigt.

Mit dem Brückenbau nach Leonardo da Vinci, einem gemeinsamen Tanz sowie Fantasietieren aus Pappmaché beschäftigten sich die Grundschüler ebenso wie mit internationalen Gaumenfreuden, die sie beim Schulfest ihren Besuchern auftischten. Götterspeise, amerikanische Marshmallows und italienische Pizza kamen an bei den Festgästen.

(cb)
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