Wassenberg "Amici" schreibt schwarze Zahlen

Wassenberg · Rundum zufrieden ist Betreiber Henry Maessen mit der Entwicklung der Freizeitanlagen am Effelder Waldsee: Strandbad, Komfort-Campingplatz, Beach Club und Cablepark sind gefragt. Und Maessen will weiter expandieren.

 Blick aus der Luft auf den "Amici Beach", den umgrenzten Wasserskibereich (mit Rampen) und das Campingareal "Amici Lodges" (im Bild oben). Gestern Vormittag war es noch relativ ruhig. An Boomtagen bevölkern bis zu 3500 Badegäste das Terrain, mehr lässt der Betreiber nicht aufs Gelände.

Blick aus der Luft auf den "Amici Beach", den umgrenzten Wasserskibereich (mit Rampen) und das Campingareal "Amici Lodges" (im Bild oben). Gestern Vormittag war es noch relativ ruhig. An Boomtagen bevölkern bis zu 3500 Badegäste das Terrain, mehr lässt der Betreiber nicht aufs Gelände.

Foto: Uwe Heldens

32 Grad, Sonne pur, ideales Badewetter - gestern war so ein Tag, den sich Henry Maessen wünscht, damit das Geschäft boomt. Maessen ist der niederländische Betreiber der in drei Jahren immens gewachsenen Amici-Freizeitanlagen am Effelder Waldsee. Er darf gelassen sein: "Wir haben 2015 schwarze Zahlen geschrieben", zieht er zufrieden Bilanz. Insgesamt 120.000 Gäste nutzten das Angebot, bestehend aus Tagesstrand mit "Aquapark" (Großwasserspielgeräte) und Wasserski/Wakeboard-Anlage ("Cablepark"), Restaurant Amici Beach Club und Campingbereich "Amici Lodges". 50.000 reine Badegäste zählte Maessens "Wild Water World GmbH".

Und auch nach dem bislang eher flauen Verlauf des Sommers mit erst knapp 4000 Gästen ist er zuversichtlich, denn er weiß: Zehn Hochsommertage reichen für ein ordentliches Fazit, und die Ferien haben ja gerade erst begonnen, für die Niederländer, die ebenfalls eifrige Besucher am Effelder Waldsee sind, stehen sie sogar noch bevor.

 Noch genügend Platz für jeden gab es gestern Mittag im Strandbad, später wurde es dann voller. Kein Wunder: Viele zog es an einem der bislang heißesten Sommertage ans Wasser.

Noch genügend Platz für jeden gab es gestern Mittag im Strandbad, später wurde es dann voller. Kein Wunder: Viele zog es an einem der bislang heißesten Sommertage ans Wasser.

Foto: Hahn

Gestern war schon vor Mittag Aktion am Cablepark. Wakeboarder lassen sich übers Wasser ziehen, und die Versierten nutzen die Rampen für Kunststücke. Im August 2014 wurde die Attraktion mit einer spektakulären Flybord-Show eröffnet und sei seitdem gut gebucht, sagt Maessen. Auch Gruppen aus Schulen der Region schnuppern mittlerweile beim Wasserski, freut sich der Betreiber. Die Geschwindigkeit kann für Anfänger und Kinder (die eigene Zeiten am Wochenende haben) gedrosselt werden, drei Instruktoren sorgen für die Betreuung der Einsteiger. Gravierende Unfälle und Verletzungen gab es bislang keine, sagt Maessen. Auch nicht bei der Nutzung der neuen, trendigen Flyboards, mit denen die Akteure auf einem Wasserstrahl (aus einem mit einem Jetski verbundenen Schlauch) hoch über der Wasseroberfläche "tanzen".

Dass Weltmeister und Stars der Wakeboard- und Flyboard-Szene zu Events nach Effeld kommen, mochten sich viele Wassenberger vor drei Jahren noch nicht vorstellen, als Maessen und seine Partner mit der Umgestaltung des Alt-Campingplatzes begannen und den Badestrand mit 150.000 Kubikmetern Sand komplett neu profilierten. Das Ziel, mit dem neuen Campingplatz ("Amici Loge") möglichst vielfältige Ansprüche zu erfüllen, scheint aufgegangen zu sein. Alle Bereiche, vor allem die sieben Lodges genannten Holzhäuser für zwei bis sechs Personen, seien gut gebucht, phasenweise (wie im Mai mit seinen vielen Brückentagen) sogar ausgebucht, berichtet Maessen. Und er plant bereits eine Erweiterung des Lodge-Angebots um schrittweise 30 Häuser: "Das liegt im Trend."

Das Restaurant Beach Club (Pächter Christoph Zumfeld), musste schon kurz nach der Eröffnung 2014 anbauen, weil es so viele Nachfragen nach Hochzeiten und Privatfesten am Waldseestrand gab. Beachpartys von 14 bis 22 Uhr mit Markt und DJ ziehen an vier Sonntagen der Sommersaison Massen in die Partyzone neben dem Club.

Nicht allen Einheimischen war anfangs wohl beim Gedanken an Event-Rummel am See mit seinen geschützten Uferbereichen und seltenen Wasservögeln. Auch die Verkehrsbelastung - inzwischen durch lenkende Maßnahmen und bei Bedarf nutzbare Wiesenflächen entzerrt - sorgte die Effelder. All dem trug ein so genanntes Umweltmonitoring Rechnung, das dem Betreiber eine Reihe von Auflagen macht. Auch Anwohner wurden an einen Runden Tisch geholt.

Maessen will weiter expandieren, die Tauchbasis mit Wassereinbauten anreichern und den Strandbereich grenzüberschreitend in Richtung Niederlande erweitern. Bei der Provinz Limburg sehe man die Pläne positiv, sagt er. Ob dies auch für die deutsche Seite gilt, bleibt abzuwarten. Noch seien keine Anträge gestellt.

(RP)
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