Niederkrüchten Winzen empfängt Gratulanten in der Begegnungsstätte

Niederkrüchten · Bürgermeister Herbert Winzen hat am vergangenen Samstag seinen 60. Geburtstag gefeiert, im ganz kleinen Kreis – mit Ehefrau Ute an der Mosel. Das war eine weise Entscheidung, denn ansonsten hätte man den Winzens wahrscheinlich die Bude eingerannt. Der Briefkasten jedenfalls quoll bei der Rückkehr vor Glückwünschen über. Gelegenheit zum persönlichen Gratulieren gibt es aber auch noch: Winzen lädt für kommenden Samstag, 11. September, ab 19 Uhr zu einem zwanglosen Empfang in die Niederkrüchtener Begegnungsstätte ein. "Jedermann ist willkommen", sagt der Bürgermeister ausdrücklich.

Das Ganze soll keinen hochoffiziellen Charakter haben. Allzu viele Reden wird es nicht geben, so Winzen. Im Vordergrund steht das gesellige Beisammensein. Fürs leibliche Wohl ist gesorgt. Die musikalische Unterhaltung übernimmt "Big Apple", die nach eigenen Angaben kleinste Big Band Deutschlands.

Spenden willkommen

Geschenke wünscht sich Winzen nicht – Spenden sind allerdings willkommen. Mit dem Spendenerlös möchte Winzen den Niederkrüchtener Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes, die Elmpter Pfarrcaritas und das Orgelneubau-Projekt der Pfarre St. Bartholomäus unterstützen.

Alt fühlt sich Winzen mit 60 übrigens nicht – "auch wenn ich im Restaurant jetzt einen Seniorenteller bestellen kann". Die "6" in der Zahl seiner Jahre sieht er nicht als Belastung. "Ich bin gesundheitlich stabil, und der Dienst hält mich auf Trab." Im Dienst warten noch einige Herausforderungen auf den Bürgermeister. Eines ist die Konversion des Britengeländes. In diesem Herbst wird es erste Workshops geben, an deren Ende im Frühjahr ein Nutzungskonzept vorliegen soll. Winzen schwebt ein Mix aus Natur und Gewerbe vor, verbunden mit der Nutzung erneuerbarer Energien. Eine weitere Zukunftsaufgabe ist die Konsolidierung der Gemeindefinanzen. Nach dem veranschlagten Defizit von 1,8 Millionen Euro im diesjährigen Haushalt, möchte Winzen gemeinsam mit der Politik schon 2011 wieder eine "schwarze Null" schreiben.

2015 endet Winzens Amtszeit. Eine nochmalige Kandidatur schließt er kategorisch aus. "In fünf Jahren ist Schluss, da kann kommen, was wolle." Winzen lebt seit 1997 mit seiner Familie (Ehefrau Ute und die inzwischen erwachsenen Töchter Nina und Anne) in Elmpt. Als parteiloser Bürgermeisterkandidat und krasser Außenseiter trat er 2004 zur Kommunalwahl an – und gewann nach einem fulminanten Wahlkampf sensationell. Seither hat er sich als volksnaher, zupackender Bürgermeister viel Respekt und Sympathie erworben.

(RP)
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