Viersen "Werbering arbeitet an einheitlichen Öffnungszeiten"

Viersen · Anemüller reagiert auf IHK-Papier zur Einkaufsregion

Die Industrie- und Handelskammer sorgt sich um die Einkaufsregion Niederrhein, zu der Städte wie das Mittelzentrum Viersen gehören. Sie fordert Politiker, Verwaltung und Händler zu einer gemeinsamen Strategie auf, um die Zentren vor der Verödung zu retten. Als Probleme werden etwa uneinheitliche Ladenöffnungszeiten, unattraktive öffentliche Räume oder zu wenig Parkplätze genannt.

Dazu nahm gestern Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) Stellung. Zu den unterschiedlichen Geschäftszeiten sagte Anemüller: "Mir ist bekannt, dass es innerhalb des Werberings Viersen aktiv fortlaufende Bemühungen gibt, die Ladenöffnungszeiten in den Einkaufsbereichen der Innenstädte weitgehend anzugleichen." Dies schließe auch die Öffnungszeiten an Samstagen ein. Für die Stadt gebe es kaum Handlungsmöglichkeiten: "Grundsätzlich ist dies aber ein Thema für die Einzelhändler."

Die IHK hatte zudem kritisiert, dass Städte immer mehr an der Gestaltung des öffentlichen Raumes sparen würden. Dem widersprach die Verwaltungschefin mit folgenden Beispielen: "Dem seit 2015 neuen Gereonsplatz in Alt-Viersen und dem frisch fertiggestellten Stadtpark Melcherstiege in Dülken, dazu kommt ein Innenstadtkonzept für Süchteln." Die Stadt Viersen halte mit ihrer Mischung aus Grün und Urbanität ein attraktives Angebot sowohl für die Menschen, die dort leben, als auch für Besucher bereit - unabhängig von der Frage, ob diese Menschen einkaufen. "Viersen arbeitet stetig an der Verbesserung dieses Angebotes", sagte Anemüller.

Zu den auffälligen Leerständen in Süchteln und Dülken, aber auch in Alt-Viersen sagte die Verwaltungschefin: "Leerstandsmanagement ist und bleibt ein Thema, das die Wirtschaftsförderung intensiv bearbeitet." Dazu gebe es ein breites Beratungsangebot und vielfältige Unterstützung für Anbieter und für Nachfragende bei Gewerbeimmobilien. "Das ,Kommunale Immobilienportal' im Internet ist ein Weg, um erste Informationen zu finden", so die Bürgermeisterin. "Wichtig ist, dass die Immobilien-Eigentümer bereit sein müssen, auch neue, andere Wege zu gehen." Dies gelte etwa für die Möglichkeiten, die sich in Dülken durch die Teilöffnung der Langen Straße für Autos ergeben.

(busch)
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