Ausflugs-Tipp Von Dülken zu den Nettetaler Seen

Viersen · Am Wochenende soll es richtig warm werden. Der perfekte Start in die Fahrradsaison — mit einer etwa 40 Kilometer langen Tour, die an alten Burgen und Mühlen vorbeiführt

 Die Fischaufstiegsanlage an der Lüthemühle in Nettetal.

Die Fischaufstiegsanlage an der Lüthemühle in Nettetal.

Foto: Busch Franz-Heinrich sen.

Wie schön es in der Heimat ist, entdecken leidenschaftliche Radfahrer bei den Touren des Monats, die der Kreis Viersen in Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) regelmäßig vom Frühling bis zum Herbst anbietet. Die Radroute des Monats führt in April von Dülken zu den Nettetaler Seen. Wer die Strecke nicht allein fahren möchte, kann am Sonntag, 8. April, an einer geführten Tour mit Hartmut Genz vom ADFC teilnehmen. Die Radler treffen sich um 11 Uhr auf dem Parkplatz an der Schulstraße in Dülken. Die Teilnahme ist kostenfrei. Auf halber Strecke kehren die Radler gemeinsam ein.

Start ist an der Dülkener Pfarrkirche St. Cornelius. Dort befindet sich ein Wegweiser für Radfahrer, auf dem in roter Schrift auf weißem Grund der Knotenpunkt (KP) 40 angegeben ist. Durch die Dülkener Altstadt fahren die Radler an der "historischen Meile" entlang: An insgesamt elf Standorten im Stadtkern erfahren Interessierte auf Info-Stellen Wissenswertes über die Geschichte Dülkens.

 Weithin sichtbar: der Turm der Dülkener Pfarrkirche St. Cornelius.

Weithin sichtbar: der Turm der Dülkener Pfarrkirche St. Cornelius.

Foto: Busch Franz-Heinrich sen.

Auf ruhigen Wegen geht es weiter zur Dülkener Nette und über KP 65 in Dilkrath zu KP 9 in der Happelter Heide. Auf teils unbefestigten Wegen folgen die Radler den Schildern zu KP 50 in Schaag. Auf dem Weg zu KP 13 durchqueren sie Lötsch und erreichen die Nettetaler Seen. Diese sind noch relativ jung: Historische Karten weisen vor dem Jahr 1600 dort keine Seen aus. Sie entstanden bis ins 18. Jahrhundert durch den großflächigen Torfabbau.

Heute befindet sich am Windmühlenbruch und Nettebruch ein Naturerlebnisgebiet. Die Radler fahren am Breyeller See und am Nettebruch vorbei und weiter zur Nelsenmühle, einer ehemaligen Getreidemühle, die 1495 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Sie ist heute bewohnt. Weiter geht es zum Windmühlenbruch. Hinter dem Ferkensbruch passieren die Ausflügler die Neumühle und erreichen KP 1. Ein Abstecher zur Lüthemühle lohnt, sie ist seit 1380 verzeichnet. Heute befinden sich hier ein Reiterhof und ein Restaurant.

 Wunderschön zu jeder Jahreszeit: die Nettetaler Seen. Dieser Radfahrer hat sich für seine Rast ein schattiges Plätzchen gesucht.

Wunderschön zu jeder Jahreszeit: die Nettetaler Seen. Dieser Radfahrer hat sich für seine Rast ein schattiges Plätzchen gesucht.

Foto: Busch

Auf dem Weg zu KP 12 fahren die Radler vorbei am kleinen Wittsee. Über ehemalige Bahntrassen geht es weiter zu KP 63. Auf der Fahrt zu KP 67 passieren sie Burg Bocholtz. Außer der Turmruine erinnert heute nur noch das spätgotische Torhaus aus dem Jahr 1450 an die Anfänge des bedeutenden niederrheinischen Adelsgeschlechts. Über KP 18 in Dornbusch fahren die Ausflügler weiter in Richtung KP 96 im Zentrum von Süchteln. Danach geht es bergauf zu den Süchtelner Höhen, bergab durch den Wald zu KP 66 und zu KP 92 am Bahnhof in Dülken. Vorbei am Platz Cap Horn mit der Kaiser-Wilhelm-Statue erreichen die Radfahrer nach rund 40 Kilometern wieder ihren Ausgangspunkt in der Altstadt. biro

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort