Schwalmtal Volkstrauertag morgen in Hehler

Schwalmtal · Die Gedenkveranstaltung der Gemeinde Schwalmtal findet in diesem Jahr in Hehler statt. Dort pflegt seit 50 Jahren ein Verein das Ehrenmal

 Das Ehrenmal in Hehler wurde vor 50 Jahren eingeweiht.

Das Ehrenmal in Hehler wurde vor 50 Jahren eingeweiht.

Foto: Busch

Die zentrale Gedenkveranstaltung der Gemeinde Schwalmtal zum Volkstrauertag findet in diesem Jahr am Ehrenmal in Hehler statt. Vor 50 Jahren wurde das Ehrenmal eingeweiht, zuvor hatte es ein Mahnmal in Hostert an der B 230 gegeben. Seit 50 Jahren kümmern sich ehrenamtliche Helfer um die Pflege des Ehrenmals in Hehler. In der Rheinischen Post war über die Einweihung zu lesen: "Der Schulbezirk Hehler hat ein neues Mahnmal und zugleich ein Dorfkreuz. Vor der Weihe wurde in der Pfarrvikariatskirche Hostert ein Gottesdienst abgehalten. Geschlossen zogen die Vereine und Gäste unter Voranritt des Trommlerkorps zur neuen Gedenkstätte."

Am 28. März 1965 hatte es im Haus Pollmanns eine Versammlung gegeben. Eingeladen wurden insbesondere die Männer und Jugendlichen. Man wolle aus Dankbarkeit den Gefallenen und Vermissten gegenüber endlich eine würdige Ehrenstätte errichten, hieß es in der Einladung des Denkmalsvereins 1953. Für den Ehrenmal-Ausschuss unterzeichnete damals Vorsitzender Jakob Moors, der auch Gründungsvorsitzender der neuen "Kriegerehrenmalgemeinschaft Schulbezirk Waldniel-Hehler e.V." wurde.

Nach mehreren öffentlichen Versammlungen beschloss dieser Vorstand, ein neues Ehrenmal zu bauen. Das Grundstück wurde für diesen Zweck bei der Flurbereinigung durch Leo Schmitz erworben. Handwerker aus Hehler kümmerten sich um die Maurer-, Schmiede- und Schreinerarbeiten. Gärtner Peter Molls bepflanzte die Anlage. Die Planung übernahm Architekt Peter Zöhren. Vor einem gemauerten Altartisch brachte er die Gedenkplatten an, auf denen die Namen von über 80 Gefallenen und Vermissten verzeichnet sind. Für die Errichtung des Ehrenmals gaben auch einige Geschäftsleute Spenden, ein größerer Betrag kam unter anderem von der Firma Rösler Draht. Das Holzkreuz fertigte Gottfried Aretz an, der Vorsitzende Moors stiftete den Holzkorpus aus einer Kevelaerer Werkstatt. 1990 stellte der Verein ein neues Kreuz ohne Korpus auf, das alte hatte witterungsbedingt Schäden erlitten. Der Kern dieses Kreuzes erhielt eine solide Holzverleimung und eine Kupferummantelung, der aufbereitete Originalkorpus hängt heute im Pfadfinderheim. Der Weg zum Mahnmal wurde gepflastert, dabei halfen Mitglieder der St.-Josef-Bruderschaft Hehler. Auch die Feuerwehr unterstützt den Verein. Immer wieder gab es Männer des Dorfes, die das Ehrenmal pflegen, heute sind es Michael Heinrichs und Paul Jennessen. Seit diesem Jahr hat der Verein mit Eugen Reinelt einen neuen Vorsitzenden, den fünften in 50 Jahren.

In der Pfarrkirche St. Mariae Himmelfahrt Waldnieler Heide beginnt morgen der Gottesdienst um 10 Uhr. Anschließend treffen sich die Teilnehmer am Feuerwehrgerätehaus Hehler und gehen gemeinsam zum Ehrenmal. Die Gedenkfeier beginnt um 11 Uhr, die Ansprache hält Bürgermeister Michael Pesch (CDU).

(off)
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