Viersen Volksbanken fusionieren

Viersen · Die Volksbanken in Viersen und Schwalmtal werden ab 2010 ein Geldinstitut. "Die insgesamt 160 Mitarbeiter haben die Entscheidung positiv aufgenommen", so Betriebsratsvorsitzender Hans-Willi Pertenbreiter.

Viersen/Schwalmtal Es wächst zusammen, was zusammen gehört: Auf getrennten Veranstaltungen informierten die Volksbank Viersen und die Volksbank Schwalmtal ihre Mitarbeiter, dass beide Häuser ab dem kommenden Jahr als ein gemeinsames Genossenschaftsinstitut arbeiten werden. "Der gemeinsame Name lautet Volksbank Viersen. Doch das und eine neue Bankleitzahl sind die einzigen Änderungen für die Kunden der Volksbank Schwalmtal", erklärt Jürgen Cleven, Vorsitzender des Vorstandes der Volksbank Viersen, der auch künftig die Bank führen wird. Ohne Gegenstimme haben sich in den vergangenen Tagen die Vorstände und Aufsichtsräte beider Häuser für die Fusion ausgesprochen. Das letzte Wort haben allerdings die Generalversammlung in Schwalmtal am 5. Mai sowie die Vertreterversammlung in Viersen am 10. Mai.

Seit rund einem Jahr haben die beiden Institute den Zusammenschluss vorbereitet. "Schon seit Jahren gibt es Kooperationen im Immobilienbereich, der Internetauftritt der Schwalmtaler Bank wird in Viersen betreut, ebenso der Datenschutz", so Michael Willemse, Vorstand der Volksbank Schwalmtal. Für beide Geldhäuser wichtig: "Hier fusionieren zwei kerngesunde Institute, die strategisch auf eine gemeinsame Zukunft bauen", sagt Helmut Pollmanns, Mitglied des Viersener Vorstands. Und Jörg Padtberg vom Schwalmtaler Vorstand ergänzt: "Für die insgesamt 160 Mitarbeiter wird sich nichts ändern. Auch die acht Geschäftsstellen und die acht SB-Automaten bleiben erhalten." In der bundesweiten Volksbank-Familie wird das gemeinsame Institut ein gewichtigeres Wort haben. Es wird Platz 250 von 1250 Volksbanken einnehmen.

Als "betriebswirtschaftlich absolut sinnvoll" bezeichnet Cleven die Fusions-Entscheidung. So seien beide Banken beim Kundengeschäft gleich ausgerichtet. "Kundennähe und fachliche Beratung vor Ort sind und bleiben die wichtigsten Ziele", verspricht der Volksbank-Chef, der sich einen Seitenhieb auf die Konkurrenz nicht verkneifen konnte: "Die Fusion der Sparkassen Krefeld und Viersen ist ein Negativbeispiel dafür, wie wir es nicht machen wollen. Wer dort Karriere machen will, der muss nach Krefeld gehen. Wir wollen wachsen, wir sehen unsere Chance im Markt in Viersen und Schwalmtal." Auch der Betriebsrat in Viersen steht dem Ergebnis positiv gegenüber: "In der Ausbildung haben wir bereits zusammengearbeitet, jetzt kommen weitere Bereiche dazu. Die Anzahl hochqualifizierter Arbeitsplätze in verschiedenen Geschäftsbereichen wird ausgebaut", sagt Betriebsratsvorsitzender Hans-Willi Pertenbreiter. FRAGE DES TAGES

(RP)
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