Kreis Viersen Volksbank Viersen will in Sicherheit der Geschäftsstellen investieren

Kreis Viersen · Nach dem Banküberfall in Süchteln hat die Volksbank Konsequenzen gezogen. Dies teilte sie auf der Vertreterversammlung im Dülkener Bürgerhaus mit

 Michael Willems ist im Vorstand der Volksbank Viersen.

Michael Willems ist im Vorstand der Volksbank Viersen.

Foto: Volksbank

Die Volksbank Viersen hat aus dem Banküberfall auf die Süchtelner Geschäftsstelle im April Konsequenzen gezogen. Wie Jürgen Cleven aus dem Vorstand auf der jüngsten Vertreterversammlung mitteilte, wolle man in allen Filialen in die Sicherheitstechnik investieren, damit sich solche Vorfälle nicht wiederholen. Erste Maßnahmen seien bereits umgesetzt. Welche, blieb unklar.

Bei der Versammlung im Dülkener Bürgerhaus gaben Aufsichtsratsvorsitzende Wiltrud Wolters sowie Cleven und Michael Willemse, ebenfalls Vorstandsmitglied der Volksbank Viersen, außerdem Auskunft über Zahlen, das wirtschaftliche Umfeld, Dinge, die die Volksbank in 2016 bewegten, und einen Ausblick in das Geschäftsjahr 2017.

Die Bilanzsumme wurde 2016 um knapp zehn Millionen Euro auf 814,5 Millionen Euro erhöht. Auf der Aktivseite waren die Positionen "Forderungen an Kunden" und "Anlagevermögen" für die Steigerung verantwortlich. Die Passivseite verzeichnete ein deutliches Plus bei den Kundeneinlagen (+ 31,6 Millionen) und beim Eigenkapital (+ 6,6 Millionen).

Wegen der andauernden Niedrigzinsphase in der Gewinn- und Verlustrechnung schrumpften die Zinserträge um etwa 1,5 Millionen Euro. Dass der Zinsüberschuss trotzdem leicht positiv ausfiel, sei den ebenfalls gesunkenen Zinsaufwendungen zu verdanken, heißt es von der Volksbank. Der Provisionsüberschuss, der vor allem durch Vermittlung von Produkten der Verbundpartner erwirtschaftet wird, stieg um knapp 2,5 Millionen Euro an. Der Sachaufwand stieg ebenfalls leicht an. Willemse begründete ihn mit den Investitionen in die Geschäftsstellen, die Technik und in die Digitalisierung. So wurden in 2016 zum Beispiel alle Kundenakten digitalisiert und die Social-Media-Kanäle ausgebaut. Im Vergleich zum Verbandsdurchschnitt (+ 0,9 Prozent) betrug das ordentliche Betriebsergebnis der Volksbank Viersen vor Bewertung 1,18 Prozent. Die Steuerausgaben verringerten sich leicht um knapp 350.000 Euro. Die Gewerbesteuer für die Stadt Viersen und die Gemeinden Schwalmtal und Niederkrüchten betrug rund 1,5 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss konnte in 2016 auf nahezu gleichem Niveau gehalten werden. Vorstand und Aufsichtsrat schlugen der Versammlung eine Dividende in Höhe von sechs Prozent vor. Der Vorschlag wurde angenommen.

Vorstand und Aufsichtsrat wurden von der Versammlung entlastet. Turnusmäßig standen drei Aufsichtsratsmandate zur Wahl. Karl-Heinz Boymanns, Clemens Bohnen und Walter Bors wurden von der Versammlung wiedergewählt. Gegenkandidaten gab es keine.

Ein Thema für 2017 sind die Investitionen in die Digitalisierung, zum Beispiel in den Ausbau und die Vermarktung der VR-Banking-App und in die Umbauten des Service-Centers sowie des Marktbereichs der Hauptstelle in Dülken.

(RP)
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