Viersen "Viersener sind offen für neue Biere"

Viersen · Gestern startete die Bierbörse in der Dülkener Innenstadt. Die Besucher können zwischen bis zu 350 Sorten wählen. Zu den Hinguckern zählt das Störtebeker-Schiff. Neu dabei ist der Xingu-Wagen mit Bieren aus den Amazonas-Regionen.

Die Bierbörse in Dülken
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Die Dülkener sind sehr trinkfreudig, meint Frank Grabbe vom San-Miguel-Stand auf der Bierbörse, die gestern Abend gestartet ist. "Und sie sind sehr treu", sagt er, "kommen bei jedem Wetter." Seit 2008 ist der 47-jährige Großhändler aus Rheine auf der Bierbörse vertreten. "Hier ist es gut", sagt er und ist auf die Dülkener vorbereitet: 1200 Liter spanisches und italienisches Bier hat Grabbe mitgebracht.

Bis zum Sonntagabend noch läuft die jährliche Bierbörse in der Dülkener Fußgängerzone. Den Fassanstich übernahm erneut Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD). An 32 Ständen können die Besucher zwischen 350 verschiedenen Sorten Bier wählen. Mit dabei sind wieder das Haus der 131 Biere, Grimbergen Abteibier und Andecks Klosterbräu, Münchner Hofbräu sowie neu der brasilianische Xingu-Wagen, mit Bieren aus den Amazonasregionen. Glaubt man einigen Händlern, nutzen die Dülkener dieses Angebot auch gerne.

Markus Jansen, der an seinem Stand das süffige Landbier Grevensteiner anbietet, hat die Gegend als bierfreundlich kennengelernt. "Die Menschen hier sind sehr offen für Neues", sagt der 41-Jährige aus Oberhausen. Im vergangenen Jahr war er zum ersten Mal in Dülken dabei. "Das war nach Leverkusen die zweitbeste Veranstaltung für uns in dem Jahr", sagt er. "Die Viersener probieren gerne." 600 Liter Bier hat er vorrätig - "hoffentlich ist das zu wenig", sagt Jansen. Sorgen muss sich niemand machen: "Ich kann jederzeit nachordern."

Beim Mundschenk steht Philipp Stutzke hinterm Tresen und zapft mit seinen Mitarbeitern Braun-, Honig- und Kirschbier sowie Pils. Auch er kommt seit mehreren Jahren nach Dülken. "Die Kunden hier sind nett und höflich", sagt der 26 Jahre alte Leipziger. Am besten laufe das Honigbier, berichtet er, darum hat er davon 700 Liter mitgebracht. Danach sei das Kirschbier (600 Liter) gefragt, dahinter liegen das Braunbier (300 Liter) und das Pils (200 Liter). Ausgeschenkt wird das Bier an dem an eine mittelalterliche Taverne erinnernden Stand stilecht in Tonkrügen. "Die sind innen lasiert, so bleibt das Bier länger kalt", sagt Stutzke.

Schon allein ein optischer Anziehungspunkt ist das Piratenschiff Santa Maria der Stralsunder Störtebeker-Brauerei. Kapitän Rainer Daschkei hofft, dieses Mal mehr Bier verkaufen zu können als im vergangenen Jahr. "Da war die Fußballeuropameisterschaft und viel Regen", erinnert sich der 60-jährige Hamburger. 1500 Liter aufgeteilt auf 22 Biersorten haben er und seine Mitarbeiter an Bord.

Geöffnet ist die Bierbörse vom Alten Markt über die Blauenstein- und die Börsenstraße heute und morgen von 14 bis 24 Uhr sowie am Sonntag, 2. Juli, von 14 bis 18 Uhr. Dazu öffnen die Dülkener Einzelhändler ihre Geschäfte zum verkaufsoffenen Sonntag von 13 bis 18 Uhr. Der morgige Wochenmarkt wird auf den Wilhelm-Cornelißen-Platz verlegt. Die Schankwirte bieten auch alkoholfreie Getränke an sowie herzhafte und süße Snacks.

(RP)
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