Viersen Viersen erhält 400.000 Euro für den Kita-Ausbau

Viersen · Nach dem Wegfall des Betreuungsgeldes stellt das Land den Kommunen Geld zur Verfügung

Nachdem das Bundesverfassungsgericht das Betreuungsgeld gekippt hat, stellt das Land NRW den Kommunen insgesamt rund 100 Millionen Euro für den Kita-Ausbau zur Verfügung. Die Stadt Viersen erhält rund 400.000 Euro aus dem Topf. Im Jugendhilfeausschuss (Forum, Rathausmarkt 2, 18 Uhr) wird heute ab 18 Uhr beschlossen, wofür das Geld verwendet werden soll; die endgültige Entscheidung trifft der Stadtrat.

Die Stadtverwaltung schlägt vor, die St.-Franziskus-Kindertagesstätte in Süchteln durch einen Anbau zu erweitern. In der katholischen Kindertageseinrichtung wurde zu Beginn des Kindergartenjahres 2014/15 für drei Jahre befristet eine dritte Gruppe eingerichtet. Hintergrund war der gestiegene Bedarf im U3- und Ü3-Bereich im Stadtteil Süchteln. "Da aufgrund des anhaltenden Zuzugs nach Süchteln in absehbarer Zeit nicht damit zu rechnen ist, dass der Bedarf entfällt, soll die Gruppe nach einem entsprechenden Anbau an der Kita dauerhaft eingerichtet werden", sagt der Erste Beigeordnete Paul Schrömbges. "Hierdurch können bis zu 20 zusätzliche Ü3-Plätze für den Bereich Süchteln gesichert werden." Hintergrund: Die Fördergelder des Landes aus dem Betreuungsgeld-Topf dürfen nur für Kinder über drei Jahren verwendet werden. Die Verwaltung schlägt deshalb vor, aus dem neuen Förderprogramm 15 Ü3-Plätze im Rahmen einer Ausbaumaßnahme zu fördern. Hierdurch könnten Kosten von 300.000 Euro mit einem Zuschuss von 270.000 Euro gefördert werden. Ein städtischer Eigenanteil falle nicht an, so Schrömbges. Weiterer Vorteil: Ursprünglich wollte die Stadt einen Teil des Ausbaus mit Geldern aus dem Kommunalinvestitionsfördergesetz bezahlen. Die dafür reservierten 150.000 Euro könnten dann anderweitig eingesetzt werden.

Daneben schlägt die Verwaltung vor, die ehemalige Kita am Konrad-Adenauer-Ring zu sanieren. Dort könnten 41 Ü3-Plätze gefördert werden.

(mrö)
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