Viersen Vier junge Leute starten jetzt durch

Viersen · Felix Zimmermann, Linda Schäwel, Tom Ipers und Michelle Reiss haben die Schulzeit hinter sich. Für die 18-Jährigen beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt. Uns haben sie von ihren Plänen erzählt.

 Felix Zimmermann absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Streicherphilharmonie in Bonn.

Felix Zimmermann absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Streicherphilharmonie in Bonn.

Foto: Buchholtz

"Ich möchte das Beste aus der Zeit machen", sagt Linda Schäwel (18). Die Abiturientin des Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasiums hat sich für eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin bei den Kliniken Köln entschieden. "Ich wollte zunächst einmal etwas Praktisches machen, und ein duales Studium wäre mir zu stressig gewesen." In Köln wird sie ab September mit ihrer theoretischen Ausbildung beginnen. Diese deckt, neben Krankenpflege, auch Bereiche wie Naturwissenschaften und Medizin ab. Danach geht es für sie in die Praxis. "Ich hoffe, dass ich mich mit allen gut verstehen werde und die Ausbildung meinen Vorstellungen entspricht", sagt Schäwel, "Angst habe ich nur davor, nicht zurecht zu kommen und meine Familie und Freunde zurück zu lassen".

Diese Sorgen macht sich Felix Zimmermann nicht. Der ehemalige Schüler der Anne-Frank-Gesamtschule startet ebenfalls ab September mit seinem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) im kulturellen Bereich. "Mein FSJ mache ich bei der Deutschen Streicherphilharmonie (DSP) in Bonn. Ich war bereits bei einer Probephase der Musiker dabei und habe so schon einige Leute kennenlernen können."

Ein FSJ bietet jungen Erwachsenen die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln. Aus diesem Grund hat sich auch der 18-Jährige dafür entschieden: "Mit dem Jahr möchte ich an Reife gewinnen und schauen, welche Berufszweige mir liegen könnten." Teil seiner Arbeit wird sein, das Organisationsteam der DSP bei der Vorbereitung und Betreuung derProbephasen der jungen Musiker zu unterstützen. "Ich denke, dass mir das am meisten Spaß machen wird", sagt Zimmermann.

Andere, so wie Michelle Reiss (18), zieht es an die Uni. In Maastricht wird die Abiturientin des Albertus-Magnus-Gymnasiums International Business studieren. "Ich habe mir viele Studiengänge angeschaut und mich informiert. International Business hat mich am meisten interessiert", erzählt Reiss. "Mir war es sehr wichtig, dass in kleinen Gruppen unterrichtet wird - und am liebsten auf Englisch. Maastricht bietet beides. Vor allem das Problem-Based-Learning, kurz PBL, hat mir gut gefallen."

Beim problembasierten Lernen wird in Gruppenarbeit ein Problemfall besprochen, zu dem dann ein Konzept und eine Präsentation entwickelt werden. Ziele hat sich Reiss bereits gesetzt: "Ich würde gerne in einem internationalen Unternehmen arbeiten, vielleicht sogar im Ausland."

Auch Tom Ipers hat sich entschieden, zu studieren. "Ich wollte direkt nach dem Abi mit dem Studium starten, weil ich noch motiviert bin, etwas zu lernen. Und ein Jahr Pause einzulegen, wäre Zeitverschwendung." Der Abiturient des Clara-Schumann-Gymnasiums beginnt im Oktober mit seinem Lehramtsstudium für die Fächer Deutsch und Sozialwissenschaften. "Wo ich studieren werde, steht noch nicht ganz fest. In Wuppertal bin ich bereits angenommen worden. In Münster habe ich nur die Zulassung für ein Fach bekommen. Über das Nachrückverfahren hätte ich eventuell die Möglichkeit, auch dorthin zu gehen."

Dem 18-Jährigen bereitet gerade die Ungewissheit Sorge: "Ich weiß nicht, wie mein Leben in drei Monaten aussieht. Aber eine Umstellung wird es auf jeden Fall."

(RP)
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