Brüggen Viel Situationskomik beim Nonnenpokern

Brüggen · Das neue Stück der Theatergruppe Spielschar Brüggen ist spannend und turbulent

 Wenn die Nonnen nicht gehorchen, kann die strenge Mutter Oberin auch mal handgreiflich werden.

Wenn die Nonnen nicht gehorchen, kann die strenge Mutter Oberin auch mal handgreiflich werden.

Foto: Jörg Knappe

Mit einem Ritual startete die Spielschar Brüggen im vollbesetzten Pfarrzentrum Brüggen ihre Premiere von "Nonnenpoker". "Gib dem Affen Zucker", schallte es hinter dem geschlossenen Vorhang. Regisseur René Heimes wünschte allen viel Spaß und den gab es, dank Situationskomik der Komödie und einer unbändigen Spielfreude der Theatergruppe.

Dreh- und Angelpunkt der Handlung ist die Klosterküche des maroden Klosters "Am Burgberg". Schwester Agathe (Edith Hintzen), eine alte, erfahrene Nonne, träumt von früher, als alles besser war. Die Klosterfrauen vertreiben sich die Zeit mit Pokerspielen um Oblaten, schimpfen über die schlechten Kochkünste von Schwester Eva-Maria (Denise de Witte) und wundern sich über die vielen Royal Flushs ihrer frömmelnden Schwester Elisabeth (Gudrun Prinz). Die quirlige Schwester Lucy (Sarah Hormes) sprudelt voller Ideen, um das Kloster wiederzubeleben und steht weltlichen Dingen, Facebook und Co. offen gegenüber.

Pokerkarten und heimliche, leckere Essensvorräte verschwinden, wenn die strenge Mutter Oberin Lucretia (Irene Bejko) von ihrem Besuch im Schwalmtaldom auftaucht. Eigentlich weiß sie über alles Bescheid. Als zwei italienisch radebrechende Mafiosi von einem angeblichen Kloster-TÜV mit einem Koffer voll Geld auftauchen, um sich im Kloster zu verstecken, wird es spannend und turbulent. Denn der windige Salvatore (Ralf Prinz) hat seinen Big Boss Valencia (Monika Luxa-Westermann) um eine Stange Geld erleichtert. Mit dem dümmlichen Komplizen Antonio (René Heimes) will er einen angeblichen Klosterschatz finden und startet mit den Nonnen ein Katz-und Mausspiel.

Das Publikum brüllt vor Lachen, als die beiden Gauner nach Verkostung des Messweins und einer Partie Strip-Poker mit der angeheiterten Schwester Lucy fast entkleidet aus dem Klosterkeller auftauchen. Als der resolute Big Boss Valencia ankommt, lüftet sich überraschend ein gut gehütetes Geheimnis. Dank Schwester Elisabeth verlieren die Mafiosi in einem entscheidenden, finalen Pokerspiel ihr Blutgeld. Gefeiert wird der klösterliche Geldsegen mit einer Mafia-Torte, sprich Pizza, und reichlich Applaus vom Publikum.

(maof)
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