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Viersen Verstärkung für die "Blauen Sheriffs"

Viersen · Die Viersener sollen sich in ihrer Stadt sicherer fühlen. Deshalb will die Verwaltung den Ordnungsdienst häufiger auf die Straße schicken. Er erhält nicht nur mehr Personal und neue Uniformen, sondern auch einen nüchterneren Namen.

Viersen: Verstärkung für die "Blauen Sheriffs"
Foto: Franz Heinrich Busch (bsen)

Die Stadtverwaltung will ihr Ordnungsamt neu organisieren. Die bekannten "Blauen Sheriffs" sollen in Zukunft unter dem Namen "Kommunaler Ordnungsdienst Viersen (KOV)" laufen. Zudem droht der Abteilung ein gravierender Personalmangel: Denn zwei der Sheriffs werden bald die blauen Jacken ablegen und in Rente gehen.

Durch zahlreiche Erkrankungen im vergangenen Jahr sei es laut Mitteilung der Verwaltung für die Ordnungskräfte zudem schwierig gewesen, an neuralgischen Punkten Präsenz zu zeigen. Das soll sich nicht wiederholen: "Eine Neuausrichtung des ordnungsbehördlichen Außendienstes ist zeitnah notwendig", begründete Kämmerer Dahmen das neue Konzeopt.

Um flexibler reagieren zu können, sollen künftig alle verfügbaren Kräfte in einem Aufgaben-Pool gebündelt werden. Bisher sind Mitarbeiter nur für einzelne Bereiche zuständig. "Wir wollen zwei Vollzeitstellen im neuen Kommunalen Ordnungsdienst Viersen besetzen", erläutert Kämmerer Norbert Dahmen.

Dabei würde es sich nicht um zusätzliche Arbeitsplätze handeln, sondern dies sei eine Folge von Umsetzungen und vom Ausscheiden eines Mitarbeiters. Die neuen Kollegen müssen laut Dahmen noch in Lehrgängen geschult werden. Mit zwei Auszubildenden zum "Verwaltungsfachangestellten mit Schwerpunkt Kommunaler Ordnungsdienst" sollen die Lücken, die durch Pensionierung entstehen, geschlossen werden.

Einzig Franz Lohbusch (Die Linke) bedauerte im Ordnungs- und Straßenverkehrsausschuss die Verstärkung des ordnungsdienstes; bei SPD und CDU etwa stieß das neue Konzept auf positive Resonanz. "Das spricht uns aus dem Herzen", so Ralf Robertz, ordnungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, gegenüber unserer Zeitung.

Allerdings müsse der Kommunale Ordnungsdienst mit einer ausreichenden Zahl an Mitarbeitern ausgerüstet sein, forderte Robertz: "Hier muss uns der Kämmerer sagen, wie viel Verstärkung er tatsächlich braucht. Wir bräuchten eigentlich 26 Kräfte, haben aber nur zwölf." Robertz selbst halte drei bis vier Mitarbeiter zusätzlich für sinnvoll und kündigte die Unterstützung seiner Fraktion für eine Aufstockung an.

Was gehört eigentlich zu den Aufgaben der städtischen Ordnungshüter? Sie können die Polizei entlasten, indem sie in der Öffentlichkeit für Ordnung sorgen. Seit den 90er Jahren haben sie verstärkt polizeiliche Aufgaben übernommen - allerdings ohne mit Waffen, Handschellen oder Straßensperren Zwang ausüben zu können. Das Ordnungsamt greift ein, wenn öffentliche Einrichtungen beschädigt werden, exzessiv Alkohol in der Öffentlichkeit getrunken wird, wenn Menschen belästigt oder angepöbelt werden, Abfälle achtlos weggeworfen werden, es Verstöße im ruhenden Verkehr gibt oder Hundehaufen nicht entsorgt werden. Denn nicht nur Hundekot in der Fußgängerzone, so Norbert Damen, ärgert die Viersener: Immer wieder habe es Beschwerden gegeben über Radfahrer, die durch die Fußgängerzone preschen.

Zudem will die Verwaltung die Dienstzeiten ausweiten. So sollen die Ordnungshüter besonders in den Sommermonaten freitags und samstags auf nächtliche Streife gehen. In der Gastronomie sollen sie gezielt kontrollieren, ob Rauchverbote und Jugendschutz eingehalten werden, gegen "Wildpinkler" einschreiten und in den Stadtparks auf die Sauberkeit und Lärmbelästigungen achten.

(RP)
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