Viersen Umbau für Senioren startet erst 2017

Viersen · Das leerstehende St.- Cornelius- Hospital wird für Pflegeplätze, Kurz-zeitpflege und Wohnungen umgebaut. Der Start des Fünf-Millionen-Euro-Projekts verzögert sich

Viersen: Umbau für Senioren startet erst 2017
Foto: BUsch

Das St.-Cornelius-Krankenhaus in Dülken steht zurzeit leer. Noch - denn eigentlich sollten dort jetzt bereits die Handwerker tätig sein. Sie sollten das Gebäude umbauen und modernisieren, denn Ende 2017 sollten dort die Bewohner aus dem benachbarten Seniorenheim einziehen. Doch der Zeitplan kann nicht gehalten werden.

"Die Planung und Genehmigung ist doch deutlich aufwändiger als gedacht", erläutert AKH-Geschäftsführer Thomas Axer. Zu Beginn sei man davon ausgegangen, dass die notwendigen Abstimmungen schneller erfolgen würden. "Wir werden noch dieses Jahr brauchen, um die offizielle Baugenehmigung zu erwirken." Anfang 2017 soll dann die Baugenehmigung für das Fünf-Millionen-Euro-Projekt eingeholt werden. Zurzeit gehe man von einer Bauzeit von einem Jahr aus, sagt Axer.

Die Weichen für den Umbau des in diesem Jahr geräumten Krankenhauses zum Seniorenwohnheim hat der Verwaltungsrat des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) Viersen bereits 2015 gestellt. Seit 2013 gab es bereits Überlegungen, was mit dem Hospitalstandort geschieht, sobald die Fachabteilungen in den Neubau am Hoserkirchweg gezogen sind. Bis 31. Dezember 2016 ist das Objekt noch an die Stadt Viersen vermietet, die es ursprünglich für Flüchtlinge nutzen wollte, doch diese Plätze wurden nicht gebraucht. "Diese Zwischennutzung hat aber keinen Einfluss auf die Verzögerung", betont Axer.

Auslöser für Umbau und Umzug waren die ab 2018 geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen für Seniorenheime. Sie schreiben etwa eine 80-Prozent-Quote an Ein-Bett-Zimmern und barrierefreie Bäder vor. Bisher gibt es 72 Pflegeplätze und 20 Seniorenwohnungen im alten Krankenhaus-Gebäude aus wilhelminischer Zeit und in einem Anbau. Jetzt muss der künftige Bauherr gegenüber dem Kreis Viersen und dem Landschaftsverband (LVR) nachweisen, dass der Umbau des früheren Hospitals günstiger ist als eine Sanierung des Kaiserzeit-Objekts. "Diese Kostenberechnungen werden zurzeit erstellt", sagt Axer.

Am Hospitalstandort werden künftig 72 pflegebedürftige Senioren leben. "Die baulichen Gegebenheiten dort müssen angepasst werden. Bis zu zwölf Bewohner bilden eine Wohneinheit", so der AKH-Geschäftsführer. Zudem sind 32 seniorengerechte Wohnungen geplant. Zehn sollen im Erdgeschoss des früheren OP-Traktes errichtet werden. Das Besondere an diesen zehn Wohnungen: Sie verfügen nicht nur über eigenen Eingang, sondern auch über einen eigenen Zugang zu Garten und Park.

Außerdem werden 32 Kurzzeitpflegeplätze eingerichtet. Wo sich im Krankehaus zuvor Küche und Cafeteria befunden haben, sollen ein Restaurant und ein Café eingerichtet werden.

(busch)
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