Viersen Udo Klopke stellt neues Album in Viersen vor

Viersen · Zum Release-Konzert für "The Pirate's Son" brachte der Singer-Songwriter musikalische Mitstreiter mit.

 Udo Klopke (re.) mit Bassist Ralf Metz in Tommy's Workshop.

Udo Klopke (re.) mit Bassist Ralf Metz in Tommy's Workshop.

Foto: Busch

Mit einem CD-Release-Konzert in Viersen stellten der Gitarrist und Sänger Udo Klopke und seine Band ihr neues Album "The Pirate's Son" vor. Zwar hatte nur ein überschaubarer Kreis von Eingeweihten den Weg zu Tommy's Workshop aem Gereonsplatz gefunden, der familiäre Rahmen tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch, im Gegenteil. Klopke nutzte die Gelegenheit, den an der CD-Produktion beteiligten musikalischen Mitstreitern Danke zu sagen. Viele von ihnen waren gekommen und wurden im Verlauf des Abends in das musikalische Geschehen auf der Bühne eingebunden. Die Freude daran, nach dreieinhalb Jahren Entwicklungszeit nun ein fertiges Ergebnis präsentieren zu können, war Klopke und seinen vorzüglichen Mitspielern Jan Winstroer, Schlagzeug, und Ralf Metz, Bass, anzumerken.

Den Reigen der Gastmusiker eröffnete Klopkes Gitarristenkollege Timo Brauwers, der das Stück "Long Distance Runner" mit seinem typischen entspannt-souveränen Gitarrensound bereicherte. Ebenso souverän wie sympathisch war auch die Performance Klopkes, dabei allerdings auch weitgehend frei von musikalischen Überraschungen. Der vom Progressive Rock der Siebziger in den eher belanglosen Popsound etwa der späten Genesis mäandernde musikalische Gestus wirkte bei aller zur Schau getragenen Spielfreude unentschlossen, nicht Fisch, nicht Fleisch.

Technisch souverän und musikalisch immer wieder durchaus amüsant verführten Klopke, Band und die hochkarätigen Gastmusiker - zu nennen sind hier Willem Beuss, Keyboards, Akkordeon und Gesang, sowie Markus Bender am Bass - ein ums andere mal zum Zungeschnalzen und Fingerschnippen. Mal Funky, mal Bluesrock, mal Shanty, mal Singer-Songwriter: An Beweisen ihrer Spielfreude und musikalischen Variabilität ließen es Klopke und Co. nicht fehlen, konnten aber den Eindruck des Epigonenhaften nie gänzlich vermeiden.

Den Anwesenden war es egal. Sie genossen das Dargebotene mit der Freude eines in die Jahre gekommenen Genesis-Fans, der sich nie recht entscheiden konnte, ob er sich eher der Phil-Collins- oder der Peter-Gabriel-Fraktion zugehörig fühlt. Mit Klopke gab es hier beide in Personalunion. Mit der Hommage an ein anderes großes Antipoden-Paar der Popgeschichte endete ein trotz allem gelungener Konzertabend: Bei "With A Little Help From My Friends" standen zum Schluss noch einmal alle am Album Beteiligten gemeinsam auf der Bühne und holten sich den verdienten Applaus ab.

(RP)
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