Niederkrüchten U3: Niederkrüchten übertrifft die Quote

Niederkrüchten · Die Kindertagesstätten Sausewind in Brempt und St. Laurentius bauen an. Beide Einrichtungen schaffen die Voraussetzungen für die U-3-Betreuung. Niederkrüchten übertrifft damit die vom Land vorgegebene Betreuungsquote.

 50 000 Euro schießt die Gemeinde Niederkrüchten für den Anbau an den Kindergarten St. Laurentius in Elmpt zu. Der Anbau soll 183 Quadratmeter groß sein und Wickel- sowie Schlafmöglichkeiten bieten.

50 000 Euro schießt die Gemeinde Niederkrüchten für den Anbau an den Kindergarten St. Laurentius in Elmpt zu. Der Anbau soll 183 Quadratmeter groß sein und Wickel- sowie Schlafmöglichkeiten bieten.

Foto: Busch

Die Kindertagesstätten Sausewind in Brempt und St. Laurentius bauen an. Beide Einrichtungen schaffen die Voraussetzungen für die U-3-Betreuung. Niederkrüchten übertrifft damit die vom Land vorgegebene Betreuungsquote.

Ein Kraftakt noch, dann ist Niederkrüchten bestens aufgestellt für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren. Rund 400 000 Euro bringt die Gemeinde auf, damit die Kita Sausewind in Brempt und die Kita St. Laurentius in Elmpt U-3-tauglich werden. 347 000 Euro beträgt der Gemeindeanteil für den Um- und Anbau der Kita Sausewind. 162 000 Euro kommen als Zuschuss vom Kreis. Die Brempter Kita hat derzeit 65 Plätze, davon 16 für Kinder im Alter von ein und zwei Jahren. Räumlich ausgelegt ist die Kita jedoch für die Betreuung von Kindern ab drei.

Es fehlen insbesondere Ruhe- und Schlafräume für die U-3-Kinder. Diese sollen durch Anbauten entstehen. Die Kita wächst dadurch von 545 auf 660 Quadratmeter. Dadurch ist nicht nur Platz für die nötigen zusätzlichen Gruppenräume, sondern auch für einen Personalraum und eine großzügigere Küche mit Essbereich, denn in der Kita wird jeden Tag frisch gekocht.

Durch einen geschickten Raumzuschnitt entsteht im Herzen der Kita zudem ein Spielflur, der deutlich großzügiger ist als der bisherige enge und verwinkelte Flur, erläuterte Architektin Ingrid Michiels-Corsten. Die Planung der Architektengemeinschaft Michiels-Corsten und Schaffrath aus Viersen, die auf Kin-dergärten spezialisiert ist, stieß im Ausschuss für Jugend-, Familien- und Sozialangelegenheiten auf große Zustimmung. Eine längere Diskussion entwickelte sich um die Frage, ob ein weiterer Raum für Elternversammlungen und Beratungsgespräche angebaut werden solle. Der würde zusätzlich 45 000 Euro kosten.

Einige Redner bei CDU und SPD hegten durchaus Sympathie für diese Idee, während sich die Christlich Kommunale Wählergemeinschaft (CWG) und die Grünen skeptisch zeigten. Bürgermeister Herbert Winzen erklärte, dass die Gemeinde es sich angesichts ihrer Haushaltslage nicht erlauben könne, zusätzlich 45 000 Euro bereitzustellen. "Wir müssen erkennen, dass wir es uns nicht leisten können."

Die Diskussion ging dennoch munter weiter. Einige Ausschussmitglieder konnten sich in dem Zusatzraum gar eine Art generationenübergreifender Begegnungsstätte für Kinder und Senioren vorstellen. Da wurde es dann auch Kämmerer Klaus Blech zu bunt. Die Planung fuße auf der Notwendigkeit zusätzlicher U-3-Plätze. "Ich appelliere an Sie alle: Beschränken Sie sich auf das, was für die Kita nötig ist." Der Ausschuss stimmte schließlich mit acht zu sechs Stimmen gegen den Zusatzraum. Gebaut wird nun nach dem Grundvorschlag der Architekten, der die Kita um 115 Quadratmeter größer macht.

Die Kita St. Laurentius muss sich ebenfalls vergrößern, um bis zu zwölf Betreuungsplätze für U-3-Kinder anbieten zu können. Geplant ist ein 183 Quadratmeter großer Anbau mit fünf neuen Räumen, inklusive Wickel- und Schlafmöglichkeiten. Die Um- und Anbaumaßnahmen kosten 314 000 Euro. 216 000 Euro davon gibt es als Fördermittel vom Kreis. 48 000 Euro kommen aus Kirchenmitteln (Träger ist der Katholische Kirchengemeindeverband Brüggen-Niederkrüchten). Die fehlenden 50 000 Euro bewilligte der Ausschuss als Gemeindezuschuss.

(jo-s)
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