Schwalmtal Traum-Landschaften in Farbe

Schwalmtal · Marianne Karis ist eine leidenschaftliche Malerin. Mit viel Farbe und vollem Körpereinsatz bearbeitet sie Leinwände. Ab morgen stellt sie aus

 Seit 14 Jahren ist das Malen für Marianne Karis ein fester Bestandteil ihres Lebens. "Ich wollte einfach immer nur malen", sagt sie.

Seit 14 Jahren ist das Malen für Marianne Karis ein fester Bestandteil ihres Lebens. "Ich wollte einfach immer nur malen", sagt sie.

Foto: jörg Knappe

Das Meer ihrer Bilder umgibt Marianne Karis. Sie hängen an den Wänden ihres Hauses, entstehen in der Waschküche, ihrem Atelier, und werden auf dem Speicher gelagert. Und in ihrem Kopf befinden sich all die, die noch nicht mit Acryl auf die Leinwand gebannt wurden. Und nicht nur die eigenen Bilder umgeben Marianne Karis. Auch die ihres Vaters Theo Jansen, der gegenständliche Ölbilder, oft inspiriert von alten Meistern, malte. Ihrem Vater schaute die Tochter gerne über die Schulter. Vieles hat sie von ihm mitgenommen, neben den technischen Grundbegriffen vor allem die Liebe zur Malerei.

Aber beruflich schlug die 1947 geborene Schwalmtalerin zunächst die Laufbahn einer kaufmännischen Angestellten ein. Das Malen wurde erst nach dem Tod der Eltern zu einer Leidenschaft, die sie seitdem regelmäßig ausübt.

Wie in einem Sog entstanden die ersten Bilder, eines nach dem anderen. Ohne an Ausstellen oder Verkaufen zu denken, wurden die Bilder gemalt und dann erstmal weggestellt. "Ich wollte einfach immer nur malen." Kleine Ausstellungen fanden statt. Aber das war Marianne Karis nicht wichtig. Ihr ging es nur um eins: "Das Bedürfnis zu malen." Seit etwa 14 Jahren ist das Malen nun ein fester Bestandteil ihres Lebens. Fast ein wenig erstaunt stellt Karis fest, dass ihre Bilder seit den Anfängen "immer abstrakter" werden. War anfangs immer noch die Assoziation einer Landschaft in ihnen, so wandelt sich das seit einiger Zeit: Die Landschaften werden zu reinen Farblandschaften.

Karis arbeitet mit vollem Körpereinsatz, "haut" auch schon mal mit dem Pinsel auf die Leinwand. "Ich brauch' unheimlich viel Farbe", gibt sie zu. Und wenn es ihr nicht gefällt, dann wäscht sie auch schon mal alles wieder ab. Wichtig ist ihr, dass ein Bild Tiefe erhält und harmonisch ist, dass es Ruhe ausstrahlt. Erst dann ist es fertig. Ob es dann noch mit dem Bild im Kopf übereinstimmt, das Karis vor dem Beginn des Malprozesses hatte, ist nicht garantiert: Manchmal, so erzählt sie, entwickelt sich das Bild in eine andere Richtung. Aber dieser Richtung folgt sie dann. Entdeckt sie eine figurative Form, dann führt sie sie weiter aus. Doch bestehen die meisten Bilder aus Farbschichten, aufgetragen mit einer Art Rakel und Pinsel und partiell abgetragenen Flächen. Ihre Bilder laden zu vielfältigen Assoziationen ein.

Info Marianne Karis stellt von Samstag, 7. April, bis zum 29, April im Kulturcafé Papperlapapp, Clevenstraße 15 in Tönisvorst, aus. Im Anschluss werden ihre Bilder vom 20. Juni bis 17. Juli in der Niederrhein-Klinik in Korschenbroich an der Regentenstraße 22 gezeigt.

(b-r)
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