Viersen Tini Thomsens Max Sax mit viel Power und Puste

Viersen · Nach dem Piano am Freitag stand für die Programmmacher am Samstag das Saxofon im Mittelpunkt. Mit Tini Thomsen und ihrer Band Max Sax konnten die Besucher auf der Hauptbühne etwas ganz Besonderes erleben: das Bariton-Saxofon. Ist das tiefe Instrument sowieso schon recht selten zu hören, so stand es hier als Melodieinstrument im Vordergrund, begleitet vom Briten Nigel Hitchcock am Altsaxofon. Um das große, sperrige Instrument spielen zu können, braucht man Power und Puste. Die Hamburgerin hat beides und bewies das 75 Minuten lang. Ihre Inspirationen holt sie sich weniger aus dem Jazz, sondern lieber bei Rockbands, an deren Musik sich ihre Songs orientieren, ohne sie zu kopieren. Vor allem mit dem in New York aufgewachsenen Gitarristen Tom Trapp, aber auch mit dem Amsterdamer Schlagzeuger Satindra Kalpoe und seinem druckvollen Spiel hatte sie eine Powerstation auf der Bühne. Nicht zu vergessen den Niederländer Mark Haanstra, der auch auf dem Gebiet der Neuen Musik unterwegs ist und an mehr als 30 CD-Einspielungen mitwirkte.

 Tini Thomsen, ein quirliger Lockenkopf mit viel Lust an der Musik, gelang es, die Zuhörer für den Bariton-Klang als Lead-Instrument einzunehmen.

Tini Thomsen, ein quirliger Lockenkopf mit viel Lust an der Musik, gelang es, die Zuhörer für den Bariton-Klang als Lead-Instrument einzunehmen.

Foto: Busch

Super-Bands gibt es viele. Das Besondere an Max Sax ist aber Tini Thomsen, ein quirliger Lockenkopf mit viel Lust an der Musik. In ihrer Performance in Viersen setzte sie nicht auf die Exotik eines selten gehörten Klanges und den Kontrast von Frau und tiefer Stimme. Vielmehr gelang es ihr, Zweifelnde völlig zu überraschen und für den Bariton-Klang als Lead-Instrument einzunehmen.

(hb)
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