Unwetter Sturmböen: Feuerwehr in Dauereinsatz

Kreis Viersen · Im Kreis verlief bis zum Abend noch alles glimpflich, dennoch mussten die Wehren immer wieder ausrücken.

 Auf dem Schwalmweg in Niederkrüchten musste die Feuerwehr mit der Kettensäge ran.

Auf dem Schwalmweg in Niederkrüchten musste die Feuerwehr mit der Kettensäge ran.

Foto: hah

Die heftigen Sturmböen über Nordrhein-Westfalen brachen auch über den Kreis Viersen herein - zum Abend aber mit glimpflichen Folgen. "Wir haben jede Menge Einsätze", hieß es in der Leitstelle der Viersener Feuerwehr. "Aber nichts Gravierendes", folgte sofort die Entwarnung am Telefon. Ein paar abgefallene Äste oder kleinere, umgeknickte Bäume.

Die Wehren in Kempen mussten bis zum Nachmittag dagegen nur zwei Mal zu kleineren Einsätzen ausrücken. Einmal drohte ein Ast von einem Baum auf die Hülser Straße zu stürzen. Er musste beiseite geräumt werden, beim zweiten Einsatz musste die Wehr an der Wachtendonker Straße auf einem Dach eines Hauses lose Ziegel sichern, damit sie nicht abrutschten. Auch da hieß es: Insgesamt seien die Einsätze vergleichsweise "harmlos".

 Am Hoserkirchweg in Viersen war ein Baum für die Windböen zu schwach.

Am Hoserkirchweg in Viersen war ein Baum für die Windböen zu schwach.

Foto: Schütz

Auch in Brüggen musste die Feuerwehr bis zum Nachmittag nur zweimal rausfahren - unter anderem zum Weißen Stein. Die Gründe waren auch da wieder kleinere Bäume, die der stürmische Wind auf die Straße gedrückt hatte - und die weggeräumt werden mussten. In Schwalmtal gab es gleich neun Einsätze - auch, weil ein Baum auf ein Haus gefallen war. Das Dach indes wurde nicht beschädigt. Im Kinderdorf Bethanien war zudem ein großer Ast von einem Zedernbaum durch eine Sturmböe auf die Straße gerissen worden.

In Amern gab es bis Redaktionsschluss vier Einsätze, in Lüttelforst war man da gerade noch im Einsatz. In drei Fällen wurden die Wehren in Niederkrüchten alarmiert - unter anderem am Schwalmweg und am Venekottensee.

Neben dem eher glimpflich verlaufenen Tag mischte sich dann aber gegen Abend die Sorge einiger Feuerwehrleute, was die Nacht bringen würde - und ob der Tag nur die Ruhe vor dem sprichwörtlichen Sturm war.

Am Sonntagabend galt immer noch die Unwetterwarnung, die vor Sturmböen mit Geschwindigkeiten um die 75 Kilometer pro Stunde warnte. In freien Lagen sollten sogar 80 Kilometer pro Stunde möglich sein. Grund für das stürmische Wetter ist das Sturmtief "Nanette". Es ist es vom Atlantik hergezogen - über den Süden Englands hinweg in Richtung Nordsee.

(hah)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort