Sturm "Niklas" wirbelt über den Kreis Birke stürzte auf Gastank - keine Verletzten

Viersen · Rund 35 Einsätze hat Sturmtief "Niklas" der Feuerwehr in Viersen und Umgebung am Dienstag bis zum Abend beschert. Viele Bäume stürzten um und verursachten Sachschäden. Auch am Bahnhof in Viersen fuhr ab 11 Uhr nichts mehr.

 Der Katastrophe knapp entgangen: In Breyell an der Straße Berg stürzte eine Birke auf einen Gastank und beschädigte ihn nur leicht. Gas trat nicht aus. Spezialisten werden nun die Leitung und den Tank untersuchen.

Der Katastrophe knapp entgangen: In Breyell an der Straße Berg stürzte eine Birke auf einen Gastank und beschädigte ihn nur leicht. Gas trat nicht aus. Spezialisten werden nun die Leitung und den Tank untersuchen.

Foto: Horst Siemes

Unzählige umgestürzte Bäume, wackelnde Baugerüste und Reklameschilder — das war die erste Bilanz von Feuerwehr und Polizei am frühen Dienstagabend. Sturmtief "Niklas" sorgte für allerlei Wirbel, doch der Schaden fiel glimpflich aus: verbeulte Autos, beschädigte Häuser, aber keine Verletzten. Rund 35 Einsätze zählte Frank Kersbaum, Chef der Feuerwehr. Mit 35 Kräften seien sie zwischen 11.30 und 14 Uhr verstärkt im Einsatz gewesen.

Die umstürzenden Bäume sorgten aber in mindestens zwei Fällen für eine Beinahe-Katastrophe. Auf der Breyeller Straße in Brüggen-Bracht fuhr gegen 13.33 Uhr ein Krankenwagen gerade noch unter einem auf die Straße stürzenden Baum hindurch. Er wurde leicht an der Frontscheibe beschädigt. Ein 40-jähriger Nettetaler, der hinter dem Krankenwagen fuhr, wich mit seinem BMW dem Baum aus und fuhr die abschüssige Böschung hinunter. Ein Abschleppwagen zog ihn zurück auf die Straße. Der Fahrer setzte die Fahrt fort.

Gefährlich hätte es in Nettetal-Breyell an der Straße Berg werden können, als eine Birke auf einen Gastank fiel. Sie beschädigte den Tank leicht, Gas aber trat nicht aus.
An der Viersener Straße in Dülken demolierte der Sturm eine Leuchtreklame. Teile fielen auf die Straße.

In der Innenstadt an der Petersstraße fegte "Niklas" einen Baum um, der auf zwei Garagendächer fiel. An der Neuwerker Straße in Viersen musste die Feuerwehr mit einer Kettensäge einschreiten und eine 50 Jahre alte Kiefer zersägen. Ein Teil des alten Baumes war knapp an einem Haus vorbei gestürzt. In Schwalmtal-Heidend riss der Sturm eine Plane von einem Spargelfeld und wickelte sie in etwa vier Meter Höhe in einen Telefonmast.

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Foto: dpa, rwe htf

Mit den Folgen des Sturms hatten auch Bahnreisende zu kämpfen. Einige Fahrgäste hatten — kurz nachdem die Bahn alle Züge gestrichen hatte — in der Halle Schutz gesucht. Wer Richtung Gleis unterwegs war, machte auf dem Absatz kehrt, sobald er einen Blick auf die Anzeigetafel geworfen hatte. Ein Regionalexpress fuhr mit reichlich Verspätung ein. Dann war Schluss. Ein älterer Herr aus den Niederlanden wollte von Gleis 5 den Weg nach Hause antreten. Daraus wurde vorerst nichts. Der Mann nahm's noch gelassen. "Abwarten", sagt er. Irgendwie werde es weitergehen.

(RP)
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