Viersen Studenten erfinden Weinglashalter für Flaschen

Viersen · Es liegen stressige Monate hinter Steffen Gartz und Wiebke Weissmann. Von der Produktidee zum Businessplan, über Produktion und Vertrieb - all das gehört dazu, um die Mini-Company so erfolgreich wie möglich zu machen. Der Süchtelner und die Willicherin haben mit sieben anderen Studenten aus unterschiedlichen Studiengängen von der Fontys Hochschule Venlo die Mini-Company "Amélior" gegründet. In allen Entscheidungen mussten die Studenten an einem Strang ziehen, denn am Ende entscheiden die Zahlen, ob sie erfolgreich waren.

 Steffen Gartz zeigt, wie der hölzerne Weinglashalter funktioniert.

Steffen Gartz zeigt, wie der hölzerne Weinglashalter funktioniert.

Foto: Busch

Im September 2016 ging's los mit dem Projekt Mini-Company. "Wir waren uns einig, dass wir mit dem Produkt ein Problem lösen wollen", sagt die 21-jährige Wiebke Weissmann. Und: "Es musste so günstig wie möglich produziert werden", ergänzt Steffen Gartz. Die finale Idee hatte schließlich Weissmann: Wie bringt man Weingläser und Flasche gleichzeitig zu den Gästen, ohne dass unterwegs etwas umfällt? Die Gruppe entwickelte "Mathieu" - einen hölzernen Weinglashalter, den man auf eine Flasche stecken kann. Alte Weinboxen haben die Studenten geschenkt bekommen. Sie bauten zur Franziskus-Schule, einer Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung in Viersen, Kontakt auf. Lehrer Daniel Schmitz war sofort begeistert: "Das ist jetzt das dritte Projekt, das wir mit der Fontys zusammen machen", sagt Schmitz. Insgesamt haben Schüler der Berufspraxisstufe 110 Halterungen für die Mini-Company hergestellt und somit den Großteil der Gesamtmenge produziert. Die besondere Herausforderung: "Die ganz genaue Umsetzung und das Arbeiten mit Werkzeug und Maschinen", erklärt Lehrer Daniel Schmitz. Die Schüler hätten großen Spaß gehabt, denn mit der Herstellung der Weinhalterungen hatten sie Abwechslung zum Schulalltag. Pro Halterung bekam die Schule zwei Euro von "Amélior".

Den Großteil ihres Umsatzes haben die Studenten auf Weihnachtsmärkten gemacht. Aber sie vertrieben ihr Produkt auch über ihre eigene Webseite und soziale Netzwerke. Was sie gelernt haben: "Auf jeden Fall Vorausplanen, Verantwortung zu übernehmen, im Team zu arbeiten und auch an der Produktentwicklung teilzunehmen", sagen beide. In wenigen Tagen sind sie am Ziel. "Dann ist das Projekt zu Ende."

(janj)
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