Schwalmtal Straßen in Schwalmtal werden saniert

Schwalmtal · Mehr als 800.000 Euro will die Gemeinde Schwalmtal in diesem und in den kommenden zwei Jahren investieren, um Schäden an Straßen zu beseitigen. Neue Deckenüberzüge sollen auch den Lärm mindern. Geld dafür gibt es vom Land

 Schlaglöcher - wie hier an der Dorfstraße in Amern - muss die Gemeinde aus Gründen der Verkehrssicherheit reparieren. An mehreren Straßen soll nun aber nicht mehr beigeflickt werden, sondern ein neuer Deckenüberzug her.

Schlaglöcher - wie hier an der Dorfstraße in Amern - muss die Gemeinde aus Gründen der Verkehrssicherheit reparieren. An mehreren Straßen soll nun aber nicht mehr beigeflickt werden, sondern ein neuer Deckenüberzug her.

Foto: Busch

Auf manchen Straßen folgt Schlagloch auf Schlagloch. Fährt man zu schnell darüber, rumpelt der Wagen, Schottersteinchen fliegen beiseite. Radfahrer müssen besonders vorsichtig sein. In Schwalmtal überlegt die Gemeindeverwaltung derzeit, welche Straßen besonders viele Schäden haben und wie man sie sanieren könnte. Sie erarbeitet dazu ein Konzept, das bis September fertig sein soll. Im Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr am Dienstag, 20. September, will die Verwaltung das Konzept dann der Politik vorstellen.

Denn Schwalmtal will jetzt erstmals großflächig Straßen sanieren. Das erläuterte Planungsamtsleiter Bernd Gather im Gespräch mit unserer Redaktion. Möglich macht die Sanierung Geld vom Land NRW: Durch das Kommunalinvestitionsförderungsprogramm erhält Schwalmtal rund 744.000 Euro. Das sind 90 Prozent der Gesamtsumme, die sie für die Straßensanierung ausgeben möchte - einen Eigenanteil von zehn Prozent muss die Gemeinde tragen. Mit dem Geld sollen in den Jahren 2017 und 2018 die Deckenüberzüge an stark beschädigten Straßen saniert werden.

Voraussetzung für die Förderung ist, dass die Gemeinde Straßen saniert, die in zusammenhängend bebauten Bereichen liegen, und dass es durch den neuen Deckenüberzug leiser wird: Mindestens drei Dezibel (dbA) weniger müssen gemessen werden, damit es Geld gibt.

Grundsätzlich führt die Gemeinde eine Liste, in der Schäden an Straßen verzeichnet sind. Die meldet ihr ein Ingenieurbüro, dass in regelmäßigen Abständen den Zustand der Straßen im Gemeindegebiet prüft: Gemeindestraßen werden alle zwei Monate kontrolliert, asphaltierte Wirtschaftswege alle sechs Monate, wassergebundene Wirtschaftswege ein Mal im Jahr. Auch Bürger melden Schäden. In seiner jüngsten Sitzung hatte der Planungsausschuss beschlossen, die Leistungen für die Straßenkontrollen für die kommenden zwei Jahre auszuschreiben. Diese Leistungen kosten voraussichtlich circa 15.000 Euro im Jahr.

Vorgesehen hatte die Verwaltung in ihrer Vorlage eigentlich drei Jahre, doch Jürgen Heinen (Grüne) drang darauf, hier die interkommunale Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden Brüggen und Niederkrüchten voranzutreiben, um Geld zu sparen. Für die Gemeindeverwaltung erklärte Joachim Stuwe: "Wir arbeiten dran." Gather erläuterte, dass die Software in den Kommunen nicht kompatibel sei, man sicherlich zwei Jahre brauche, "um alles auf einen Nenner zu bringen". Schließlich einigten sich die Ausschussmitglieder darauf, die Leistungen für zwei und nicht für drei Jahre auszuschreiben. Nun kann es aber sein, dass Schwalmtal den Weg Straßenkontrolle doch nicht allein gehen muss, sondern Partner findet: "Beim Thema Straßenkontrollen sind wir in aussichtsreichen Verhandlungen mit dem Kreis Viersen", sagte Gather im Gespräch mit unserer Redaktion. Über den Sachstand werde die Verwaltung die Politik nach den Ferien informieren.

(RP)
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