Viersen Städtische Kleidersammlung von Bürgern angenommen

Viersen · Seit Wochen gibt es in Viersen Befürchtungen um die Auswirkungen der städtischen Altkleidersammlung auf die Arbeit gemeinnütziger Einrichtungen. Auch diese sozialen Stellen verdienen am lukrativen Sammeln der Altkleider. Der Erlös kann für einige existenziell sein.

 Viersens Bürgermeister Günter Thönnessen.

Viersens Bürgermeister Günter Thönnessen.

Foto: Busch

Hierzu erklärt Viersens Bürgermeister Günter Thönnessen: "Die ersten städtischen Sammeltermine haben stattgefunden. Es ist zwar noch viel zu früh, um aus den Ergebnissen dieser Termine eine Bilanz abzuleiten." Es zeige sich aber, dass das Angebot von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen werde. Das beschränke die Stadt Viersen in der der Hoffnung, die mit der städtischen Sammlung angestrebten Ziele zu erreichen. "Viersen soll für gewerbliche Sammler, die wilde Sammelcontainer aufstellen oder bunte Plastikkörbe über die Stadtviertel verteilen, unattraktiv werden" so Thönnessen weiter.

Befürchtungen, durch das städtische Angebot würden die gemeinnützigen Einrichtungen existenzbedrohende Einbrüche erleiden, teilt der Bürgermeister nach eigenen Angeben nicht. In einem Gespräch erklärte die Leiterin der Caritas-Kleidertruhe Krefeld, Angelika Kleinschmidt, die Anfang 2013 begonnene städtische Sammlung habe keine spürbare Auswirkung auf ihre Arbeit gehabt.

Die entsprechenden Organisationen in Viersen nehmen auch in Zukunft Altkleider an ihren bekannten Annahmestellen an, teilweise holen sie die Kleidung nach telefonischer Absprache sogar ab. Die Möglichkeit, gut erhaltene Altkleider einem guten Zweck zukommen zu lassen, stehe jedem jederzeit offen, so Thönnessen weiter: "Ich setze darauf, dass die Menschen in der Stadt Viersen bei ihrer Entscheidung, ob sie Altkleider in die städtische Sammlung oder an anerkannte örtliche gemeinnützige Einrichtungen geben, die richtige Wahl treffen."

(RP)
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