Zu Gast In Viersen Völkerverständigung in den Süchtelner Baumkronen

Viersen · Ein Stimmgemisch aus deutsch, polnisch und englisch ist in den Bäumen auf den Süchtelner Höhen zu hören. Zurufe fliegen von einer Baumplattform zur anderen, es wird gelacht und gescherzt. "Es macht einfach nur riesig Spaß", meint Laura. Dabei bezieht sich die 14-jährige Schülerin der Johannes-Kepler-Realschule nicht nur auf das Klettern im Kletterwald Niederrhein, sondern auf die ganze Woche, die hinter ihr und weiteren 21 Jugendlichen liegt.

Ein Stimmgemisch aus deutsch, polnisch und englisch ist in den Bäumen auf den Süchtelner Höhen zu hören. Zurufe fliegen von einer Baumplattform zur anderen, es wird gelacht und gescherzt. "Es macht einfach nur riesig Spaß", meint Laura. Dabei bezieht sich die 14-jährige Schülerin der Johannes-Kepler-Realschule nicht nur auf das Klettern im Kletterwald Niederrhein, sondern auf die ganze Woche, die hinter ihr und weiteren 21 Jugendlichen liegt.

Die Realschule hat nämlich traditionell Besuch aus Polen erhalten. Schon seit 2003 besteht zwischen der Süchtelner Schule und dem Gymnasium Nr. 3 im polnischen Gniezno eine Schulpartnerschaft. Jetzt war es wieder einmal so weit und elf Schüler samt zwei begleitender Lehrerinnen reisten per Bus für sechs Tage an. "Die Fahrt ist mit 14 Stunden immer lang. Aber wir sind nachts gefahren und konnten auch ein wenig schlafen", sagt Maleorzata Perczak-Rybak.

Immerhin sind es rund 1000 Kilometer, die zwischen den beiden Schulen liegen. Für die polnische Lehrerin ist es der zweite Besuch in Süchteln. Sie sei beim allerersten Besuch dabei gewesen und jetzt wieder einmal, erzählt sie. Acht Mal begleitete hingegen Justyna Grycman die Schülergruppe, die Jahr für Jahr aus Acht- und Neuntklässlern besteht. An der Realschule hat hingegen ein ganz neues Team den langjährigen Austausch übernommen, wobei Evelyn Kucharczyk, die zum ersten Mal dabei ist, direkt auch übersetzen kann. "Meine Eltern stammen aus Schlesien und ich spreche polnisch", berichtet die Deutsch- und Religionslehrerin. Doch Sprache ist bei den Jugendlichen überhaupt kein Problem, zumal die polnischen Schüler auch Deutsch lernen. Mit Englisch als Brückensprache funktioniert die Verständigung hervorragend. "Wir haben in den sechs Tagen jede Menge gesehen. Die Architektur der besichtigten Städte hat mir dabei sehr gut gefallen. Es ist wunderschön und die Leute sind so freundlich", schwärmt die polnische Besucherin Paulina. Untergebracht sind alle bei den elf Schülern, die auf deutscher Seite am Austausch teilnehmen. Auf diesem Weg ist ein enger Kontakt entstanden, den viele nicht mehr abreißen lassen wollen."Im Herbst reisen wir dann mit unseren Schülern nach Gniezno", erzählt Fea The, die schon zum zweiten Mal den Austausch für die Johannes-Kepler-Realschule mitorganisierte. (tref)

(tref)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort