Leute, Leute Gute Nachbarn, tolle Sportler, beratende Ärzte und ein Sommerfest

Viersen · Wenn Nicole Lohmann durch ihre Nachbarschaft geht, bewundert sie die älteren Menschen dort. "Sie begrüßen sich auf der Straße mit Handschlag und Namen", sagt die 46-Jährige aus Alt-Viersen. "Die jüngere Generation dagegen guckt kaum noch von ihren Smartphones hoch. Man kennt sich nicht mehr." Zeit, das zu ändern, dachte die gebürtige Hamburgerin. Sie meldete sich spontan auf der Internetplattform www.nebenan.de an und erstellte die virtuelle Nachbarschaft Alt-Viersen Nord. Ein paar Wochen später flatterten bei den dortigen Bewohnern automatisch versendete Einladungen in die Briefkästen, über die sie sich in der geschlossenen Gruppe kostenlos registrieren können. 128 haben das inzwischen wahrgenommen. Es herrscht reger Austausch: Die einen wollen ein Aquarium verkaufen, andere bieten an, kostenlos bei der Haussuche zu helfen, die nächsten interessieren sich für Gartenstühle. Doch dabei soll es nicht bleiben. Lohmann und ihr Nachbar und Mitstreiter Sofoklis Vassos wollen, dass die Nachbarn sich auch in der Realität kennenlernen. Darum haben sie für morgen, 1. Juli, 19 Uhr, ein Treffen im "Pancho Villa" an der Süchtelner Straße 5 geplant. Wer will, kann vorbeikommen - er sollte sich allerdings vorher telefonisch ankündigen (Ruf 02162 5607817), sagt Betreiber Vassos. Der 34-Jährige wurde in Griechenland geboren und wuchs in Schwalmtal auf. Er erinnert sich gerne an die Nachbarschaft dort. "In Waldniel war der Umgang viel sehr warm", sagt er. "Die Menschen haben sich Zeit für Gespräche genommen." Lohmann sieht sich nicht als Administratorin der Plattform. "Es soll eine Eigendynamik entstehen", sagt sie. "Im besten Fall finden sich kleine Gruppen, die sich einzeln weiterentwickeln." Für Fahrradtouren etwa oder Frau-mit-Kind-Treffen. Vorgeben möchte Lohmann nichts. emy

 Nicole Lohmann und Sofoklis Vassos wollen ihre Nachbarschaft näher zusammenbringen — über die Internetplattform www.nebenan.de.

Nicole Lohmann und Sofoklis Vassos wollen ihre Nachbarschaft näher zusammenbringen — über die Internetplattform www.nebenan.de.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Wenn Nicole Lohmann durch ihre Nachbarschaft geht, bewundert sie die älteren Menschen dort. "Sie begrüßen sich auf der Straße mit Handschlag und Namen", sagt die 46-Jährige aus Alt-Viersen. "Die jüngere Generation dagegen guckt kaum noch von ihren Smartphones hoch. Man kennt sich nicht mehr." Zeit, das zu ändern, dachte die gebürtige Hamburgerin. Sie meldete sich spontan auf der Internetplattform www.nebenan.de an und erstellte die virtuelle Nachbarschaft Alt-Viersen Nord. Ein paar Wochen später flatterten bei den dortigen Bewohnern automatisch versendete Einladungen in die Briefkästen, über die sie sich in der geschlossenen Gruppe kostenlos registrieren können. 128 haben das inzwischen wahrgenommen. Es herrscht reger Austausch: Die einen wollen ein Aquarium verkaufen, andere bieten an, kostenlos bei der Haussuche zu helfen, die nächsten interessieren sich für Gartenstühle. Doch dabei soll es nicht bleiben. Lohmann und ihr Nachbar und Mitstreiter Sofoklis Vassos wollen, dass die Nachbarn sich auch in der Realität kennenlernen. Darum haben sie für morgen, 1. Juli, 19 Uhr, ein Treffen im "Pancho Villa" an der Süchtelner Straße 5 geplant. Wer will, kann vorbeikommen - er sollte sich allerdings vorher telefonisch ankündigen (Ruf 02162 5607817), sagt Betreiber Vassos. Der 34-Jährige wurde in Griechenland geboren und wuchs in Schwalmtal auf. Er erinnert sich gerne an die Nachbarschaft dort. "In Waldniel war der Umgang viel sehr warm", sagt er. "Die Menschen haben sich Zeit für Gespräche genommen." Lohmann sieht sich nicht als Administratorin der Plattform. "Es soll eine Eigendynamik entstehen", sagt sie. "Im besten Fall finden sich kleine Gruppen, die sich einzeln weiterentwickeln." Für Fahrradtouren etwa oder Frau-mit-Kind-Treffen. Vorgeben möchte Lohmann nichts. emy

 Michael Pesch (hinten) ehrte treue Concorden (v.l.): Guido Meskes (40 Jahre), Josef van Hehl (60 Jahre), Günter Kaum (60 Jahre), Georg Rennen (50 Jahre).

Michael Pesch (hinten) ehrte treue Concorden (v.l.): Guido Meskes (40 Jahre), Josef van Hehl (60 Jahre), Günter Kaum (60 Jahre), Georg Rennen (50 Jahre).

Foto: Busch

Beim Sportverein SV Blau-Weiß Concordia Viersen wuchs die Mitgliederzahl auf 724 Personen an. Wie auf der Jahresversammlung zu erfahren war, verzeichneten die Concorden 52 Neuzugänge. Zur neuen Saison spielen 15 Jugend-Fußballmannschaften - alle in der Leistungsklasse. Des Weiteren kommen drei Mädchen-Mannschaften hinzu. Im Gespräch ist eine vierte Fußballmannschaft: Mit 30 neuen Spielern ist dann zu rechnen. André Harmes ist neuer zweiter Vorsitzender des Breitensportvereins und will das Thema "Vereinsheim" mit einer Projektgruppe vorantreiben. Daniel Coolen ist neuer Fußballobmann mit seinem Stellvertreter Reinhold Schwarz. Heinz-Jürgen Antwerpes gab sein Amt aus Altersgründen als Pressewart nach über 40 Jahren ab. Sein Nachfolger ist Markus Klinkhamels. Es gab eine heftige Diskussion um die Beitragserhöhung, die aber dann anstandslos durchging: Bei den Erwachsenen erhöht sich der monatliche Beitrag von sieben auf acht Euro und bei den Jugendlichen von 6,50 Euro auf sieben Euro. Der Jahresbeitrag für die Passiven beträgt weiterhin 50 Euro. off

 Bei der Beratungsstunde des AKH beantworteten die Ärzte Mohammad Koshaji, Adina Ost, Sabine Zöllner und Mathias Uhlig (v.l.) Fragen.

Bei der Beratungsstunde des AKH beantworteten die Ärzte Mohammad Koshaji, Adina Ost, Sabine Zöllner und Mathias Uhlig (v.l.) Fragen.

Foto: Carsten Preis

Seit einiger Zeit wird im Haus Greefsgarten, Seniorenzentrum der Evangelischen Kirchengemeinde, um- und angebaut. Gefeiert wird trotzdem - und das taten die 146 Bewohner jetzt beim Sommerfest sogar gemeinsam mit dem Bauteam. Büchsenwerfen, Entenangeln, Tischtennis und andere Aktivitäten sorgten für beste Laune. Wer wollte, konnte sich bei Spritztouren durch Viersen frischen Wind um die Ohren wehen lassen. Der Oldtimer-Stammtisch Süchteln bot kostenlose Fahrten an. RP

 Im Haus Greefsgarten feierten die Senioren gemeinsam mit dem Personal und den Arbeitern, die in der Einrichtung um- und anbauen.

Im Haus Greefsgarten feierten die Senioren gemeinsam mit dem Personal und den Arbeitern, die in der Einrichtung um- und anbauen.

Foto: Haus Greefsgarten

Häufig klingelnde Telefone in der Frauenklinik des Allgemeinen Krankenhauses Viersen: Bei der Telefonaktion des Ärzteteams zur Weltkontinenzwoche konnten sich Anruferinnen über Harninkontinenz informieren. Mehr als 70 Anrufe gingen ein. Für die Ärzte ein Indiz, dass Inkontinenz immer noch ein Tabuthema ist. "Offenbar fällt es vielen Frauen leichter, sich per Telefon über das Thema zu informieren", sagte Chefarzt Mathias Uhlig. Während der Gespräche informierte das Team über konservative und operative Behandlungen bei Drang- und Belastungsinkontinenz. Aus Respekt vor der Narkose interessierten sich vor allem ältere Frauen zudem für möglichst schonende Operationsmethoden. RP

(RP)
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