Viersener Studentin Carolin Windeck Gründet Mini Company "back2hat" Mit Für den Kopf statt den Müll: Mützen aus alten Pullis

Viersen · In fast jedem Kleiderschrank sind sie zu finden: Lieblingpullis. Früher wurden sie so oft getragen, dass man die Spuren heute deutlich sieht. Aber für die Mülltonne sind sie ja eigentlich zu schade... und immerhin waren es ja mal Lieblingsstücke. Solchen Wollteilen gibt die Mini-Company "Back2Hat" ein zweites Leben. "Wir lassen aus alten Pullovern Mützen herstellen", sagt die 19-jährige Studentin Carolin Windeck. Der Produktslogan lautet "Enjoy your second Life".

In fast jedem Kleiderschrank sind sie zu finden: Lieblingpullis. Früher wurden sie so oft getragen, dass man die Spuren heute deutlich sieht. Aber für die Mülltonne sind sie ja eigentlich zu schade... und immerhin waren es ja mal Lieblingsstücke. Solchen Wollteilen gibt die Mini-Company "Back2Hat" ein zweites Leben. "Wir lassen aus alten Pullovern Mützen herstellen", sagt die 19-jährige Studentin Carolin Windeck. Der Produktslogan lautet "Enjoy your second Life".

Die Viersenerin gehört mit sieben anderen Studierenden an der "Fontys International Business School" in Venlo zu den jungen Firmengründern. Die Mini-Company ist ein Modul, das im Rahmen des Marketing-Studiums zu bearbeiten ist. Windeck, die im dritten Semester studiert, hat innerhalb des Firmenprojekts die Rolle der Marketing Managerin übernommen.

Die Nachwuchsmanager mussten jetzt alle Schritte von der ersten Idee über die Firmengründung und Produktentwicklung bis hin zu Vertrieb und Verkauf organisieren. Wie entstand die Idee für eine wärmende Mütze auf dem Kopf in ihren Köpfen? "Wir hatten die unterschiedlichsten Ideen, haben zunächst an Flaschen oder Schlüsselanhänger gedacht", erläutert die 19-Jährige.

Was ihnen allen wichtig war: In einer "Zeit der Wegwerfgesellschaft und Ressourcenverschwendung" wollten die Studierenden etwas Nachhaltiges herstellen, aus etwas Altem etwas Neues kreieren. "Wir nutzen Pullover, die sonst nicht mehr getragen werden, weil sie etwa an den Armen oder an anderen Stellen kaputt sind", so die Jungunternehmer. Das Material haben sie etwa in Secondhandläden erworben. Ein Pullover ergibt je eine Mütze - so ist jede Kopfbedeckung ein Unikat. Die Produktion hat die Caritas in Köln übernommen - auch dies war eine bewusste Entscheidung: "Wir wollten Menschen mit Behinderung eine Chance geben, am Arbeitsleben teilnehmen zu können", sagen die Studierenden.

Jeder Kunde könne eine neue Lieblingsmütze finden. Denn: So unterschiedlich wie die verwendeten Oberteile, so unterschiedlich sind die daraus gefertigten Kopfbedeckungen. Keine Frage, dass Mützenbei kalten Temperaturen beliebt sind. Deshalb werden die Studierenden diese an den kommenden Wochenenden im Kreis Viersen verkaufen: Am 12./13. Dezember sind sie auf Weihnachtsmärkten in der Viersener City und in Kempen, am 19. und 20. Dezember beim Weihnachtsmarkt in Brüggen. Der gesamte Erlös von "Back2Hat" soll Windeck zufolge an die niederländische Stiftung "KiKa Foundation" gespendet. Diese beschäftigt sich mit der Erforschung von Krebs bei Kindern. Auch hier zeige sich der Bezug zum Firmenslogan. Durch die "Kika Foundation", die dem Nachwuchs mit Forschung Hoffnung auf Genesung gebe, würden die Kinder die Chance auf ein zweites, gesundes Leben haben.

Dass Firmenprojekt, das noch bis Juli laufen und dann aufgelöst wird, ist auf Wirtschaftlichkeit ausgelegt: So liegen die Produktionskosten für eine Mütze zwischen acht und neun Euro; verkauft werden sie je für 13 Euro. Und Carolin Windeck ist zuversichtlich, dass ihr Produkt auch in den wärmeren Monaten gefragt sein wird: "Wir bieten auch Mützen aus dünneren Materialien."

Daniela Buschkamp

(RP)
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