Engagiert Freiwillige räumen die Südstadt auf

Viersen · Aufräumaktion rund um den Gereonsplatz: Dafür scheinen sich vor allem die in Viersen ansässigen Flüchtlinge zuständig zu fühlen - Anwohner kamen jedenfalls nicht zum Südstadtbüro, wo sich Patricia und Frank Jessen um die Gruppenbildung und Ausgabe von Handschuhen und Greifwerkzeugen bemühten. Sie hatten die Idee, vor allem die Anwohner zu motivieren, ihre Plätze und Straßen sauber zu halten. Als es um 14 Uhr - zur vereinbarten Startzeit - anfing zu regnen, war schnell klar, dass von den 18 angemeldeten Helfern nicht viele kommen würden.

 25 Kinder und Jugendliche halfen dabei, in der Südstadt Müll aufzusammeln. Jeden Schnipsel, den sie entdeckten, steckten sie in die großen schwarzen Plastiktüten.

25 Kinder und Jugendliche halfen dabei, in der Südstadt Müll aufzusammeln. Jeden Schnipsel, den sie entdeckten, steckten sie in die großen schwarzen Plastiktüten.

Foto: Horst Siemes

Aufräumaktion rund um den Gereonsplatz: Dafür scheinen sich vor allem die in Viersen ansässigen Flüchtlinge zuständig zu fühlen - Anwohner kamen jedenfalls nicht zum Südstadtbüro, wo sich Patricia und Frank Jessen um die Gruppenbildung und Ausgabe von Handschuhen und Greifwerkzeugen bemühten. Sie hatten die Idee, vor allem die Anwohner zu motivieren, ihre Plätze und Straßen sauber zu halten. Als es um 14 Uhr - zur vereinbarten Startzeit - anfing zu regnen, war schnell klar, dass von den 18 angemeldeten Helfern nicht viele kommen würden.

Ein Ehepaar aus Sri Lanka, Mitglieder des Viersener Tamilen-Chors, waren die ersten. Sie übernahmen den Parkplatz hinter dem Büro und den evangelischen Friedhof. Und Hatum Keser und Nurten Cakmak - zwei Aleviten aus der Türkei und Mitglieder der Sazbaglaman-Gitarrengruppe, griffen mit ihren Kindern auch beherzt zu. Die vier Kleinen bückten sich auf dem Gereonsplatz eifrig nach jedem Schnipsel und warfen ihn in den Plastiksack. Die beiden Frauen stellten fest, dass es "in Viersen mit dem Müll nicht so schlimm" sei und die Mädchen meinten, sie wären es ja gewohnt: "Jedes Jahr säubert eine Klasse unseren Schulhof.

" Inzwischen waren auch noch einige Bewohner des "Fluchtpunktes" eingetroffen und ein paar Afghanen, die ebenfalls helfen wollten. Als es immer heftiger regnete, kamen die beiden Aleviten-Frauen und ihre Kinder im Sturmschritt zurück, warfen ihre nur halbvollen Säcke in den von Remondis bereit gestellten Container und trockneten sich erstmal im Büro. Die ruhige Zeit nutzten einige Helfer, Küche und Büro aufzuräumen und die Wände neu zu streichen. Dann kamen doch noch einige Mitglieder des Arbeitskreises Südstadtsommer und des Tauschring Zeitgeist.

Bis 17 Uhr waren es 42 Helfer. Davon waren 25 Kinder und Jugendliche, was Patricia Jessen sehr freute. "Von den Anwohnern ließ sich keiner sehen", beklagte sie flo

(flo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort