Märchen Eine magische Weihnachtsgeschichte

Viersen · Wenn die "Oldtimer" der Theater-AG St. Wolfhelm in den Tagen vor Weihnachten auf der Bühne stehen, dann schneit es in Schwalmtal. So viel ist sicher. Denn zu jeder Inszenierung gehört es, dass am Ende Schnee auf die Bühne der Achim-Besgen-Halle rieselt. Auch die Aufführung war wieder zauberhaft und weihnachtlich magisch. "Eine Weihnachtsgeschichte" von Charles Dickens, das Märchen um den Geizhals Ebenezer Scrooge, der niemandem etwas gönnt, noch nicht einmal zu Weihnachten, ist im Grunde düster und gruselig.

Die "Oldtimer" der Theater-AG St. Wolfhelm zeigten "Eine Weihnachtsgeschichte" von Charles Dickens.

Die "Oldtimer" der Theater-AG St. Wolfhelm zeigten "Eine Weihnachtsgeschichte" von Charles Dickens.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Wenn die "Oldtimer" der Theater-AG St. Wolfhelm in den Tagen vor Weihnachten auf der Bühne stehen, dann schneit es in Schwalmtal. So viel ist sicher. Denn zu jeder Inszenierung gehört es, dass am Ende Schnee auf die Bühne der Achim-Besgen-Halle rieselt. Auch die Aufführung war wieder zauberhaft und weihnachtlich magisch. "Eine Weihnachtsgeschichte" von Charles Dickens, das Märchen um den Geizhals Ebenezer Scrooge, der niemandem etwas gönnt, noch nicht einmal zu Weihnachten, ist im Grunde düster und gruselig.

Aber Regisseur Lothar Lange und die Schauspieler brachten es auf ihre ganz eigene Art auf die Bühne. Maronenverkäufer Charly Chestnut erzählte dem Publikum die Geschichte. Statt Geistern besuchten Engel den Geizhals. Sie waren nicht unnahbar und fern, sondern hilfsbereit. Das Gefühl, das sich in der Aula breit machte, brachte Tiny Tim, der schwer kranke Sohn von Ebenezers Buchhalter Bob, auf den Punkt: "Es ist schön, wenn wir alle zusammen sind", sagte er am karg gedeckten Tisch der Familie.

Im Jahr darauf, so zeigte es der Engel, würde er nicht mehr leben. Aber auch Ebenezer Scrooge würde tot, begraben und vergessen sein. Der Moment des Umschwenkens hat den Zauber, den die Weihnachtsstücke der St. Wolfhelmer zu haben pflegen: Scrooge merkt, dass es noch nicht zu spät ist. Witzige Einlage: Der Truthahn-Verkäufer, bei dem er für Bobs Familie einen Truthahn ersteht, heißt mit Nachnamen Disney. Er wandert nach Amerika aus. Die Familie bleibt der Vorliebe für Geflügel treu - sein Neffe zeichnet es und gibt einer seiner Figuren den Namen des Geizhalses - Scrooge McDuck, im Deutschen Dagobert Duck.

Fiktion oder Historie? Wer fragt denn so etwas, wenn Weihnachten auf der Bühne der Achim-Besgen-Halle ist? hah

(hah)
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