Gut Gegeben Ein Gemeinschaftsraum im Freien

Viersen · Die Flüchtlingshilfe Niederkrüchten hat den Asylbewerbern, die in den Containern an der Stadionstraße untergebracht sind, ein kleines Geschenk bereitet. Aus Spendenmitteln finanziert, wurden nun vier massive Holzbänke an der Unterkunft aufgestellt.

 Die neuen massiven Holzbänke wurden mit großer Freude von den Flüchtlingen in Empfang genommen und auch direkt aufgestellt.

Die neuen massiven Holzbänke wurden mit großer Freude von den Flüchtlingen in Empfang genommen und auch direkt aufgestellt.

Foto: Busch

Die Freude bei den jungen Männern an der Flüchtlingsunterkunft war groß, als der Lkw um die Ecke bog. Denn mit ihm kamen die vier Bänke, aus denen an den Containern ein neuer, gemeinschaftlicher Sitzplatz im Freien entsteht. Freudig halfen die Asylbewerber beim Abladen und mussten dabei kräftig anpacken - denn die Bänke sind so schwer sind, dass sie weder allein noch zu zweit getragen werden können. Das war eine der Voraussetzungen zur Anschaffung. Die Massivholz-Bänke - zwei mit, zwei ohne Rückenlehnen - sind sämtlich aus Spenden finanziert. Einen Teil haben die Rotarier gegeben, der Rest ist von der Flüchtlingshilfe gesammelt worden.

Kaum standen die Bänke, versammelten sich die jungen Männer auch bereits mit ihren Handys auf ihnen. Denn der Platz für die Runde kommt nicht von ungefähr. "Hier gibt es W-Lan", sagt Monica Ebbers von der Flüchtlingshilfe. Der Freifunk reiche nicht bis in die Unterkünfte hinein.

Ein wenig soll der Platz, der von der Gemeinde eingeebnet worden ist, dadurch auch zum Gemeinschaftsraum werden, zumindest in der warmen Jahreszeit. Denn die Container an der Stadionstraße verfügten nicht über einen gemeinsamen Raum, in dem sich die jungen Männer außerhalb ihrer Privatsphäre treffen könnten.

Während die neuen Sitzgelegenheiten gerade von den Bewohnern der Unterkunft und den Helfern gemeinsam ausprobiert werden, entsteht gleich die nächste Idee. "Eigentlich", überlegt Monica Ebbers, "wäre es doch schön, wenn wir jetzt auch noch eine Überdachung bauen könnten, um etwas wetterunabhängiger zu sein." Gleich werden Überlegungen angestellt - ein Carports wäre wohl die geeignetste Variante.

Wenn am Samstag, 9. Juli, von 17 bis 21 Uhr das große Sommerfest der Flüchtlinge und Freunde auf dem angrenzenden Sportplatz stattfindet, soll dieser Gedanke weiter verfolgt werden. An diesem Tag sollen die Menschen, die sich dafür interessieren, auch die Gelegenheit bekommen, einmal bis zur Unterkunft hinaufgehen und die Bänke in Augenschein nehmen zu können. "Und dann können wir möglicherweise direkt damit beginnen, um für eine Überdachung zu sammeln", sagt Monica Ebbers.

Heike Ahlen

(hah)
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