Niederkrüchten "Bunte Menschen" und "Abu Gosch Brot" helfen Flüchtlingen

Viersen · Die "bunten Menschen" und das Abu Gosch Brot entpuppten sich als die Renner beim Pfarrfest der Pfarrgemeinden St. Bartholomäus und St. Martin in Niederkrüchten. "Das passt perfekt", sagte Roland Ehlen, Erfinder der "bunten Menschen". Sie stehen für kunterbunte Vielfalt, Freiheit und Toleranz und nun auch als Logo für die Aktion mit der Flüchtlingshilfe in Niederkrüchten.

 Im Schatten der Kirche spielten die Musiker für die Gäste.

Im Schatten der Kirche spielten die Musiker für die Gäste.

Foto: Busch

Die "bunten Menschen" und das Abu Gosch Brot entpuppten sich als die Renner beim Pfarrfest der Pfarrgemeinden St. Bartholomäus und St. Martin in Niederkrüchten. "Das passt perfekt", sagte Roland Ehlen, Erfinder der "bunten Menschen". Sie stehen für kunterbunte Vielfalt, Freiheit und Toleranz und nun auch als Logo für die Aktion mit der Flüchtlingshilfe in Niederkrüchten.

Die Idee entstand bei einer Pilgerreise in Israel. "Wir müssen was tun. Die Flüchtlingshilfe ist uns ein Anliegen", sagten sich Norbert Achten, Hubert van Horrick, Helga Wassong und Gisela Heisters. Ein Brot lag für Bäckermeister Achten nahe. Als Namenspate dient das arabische Dorf Abu Gosch in Israel - ein Dorf, in dem die Bewohner gute Kontakte zu den jüdischen Gemeinden im Umfeld pflegen. Hubert van Horrick kannte Roland Ehlen und seine Idee der "bunten Menschen" und brachte alle Akteure zusammen. Beim Pfarrfest erfolgte der Startschuss der Aktion. Die "bunten Menschen" fanden reißenden Absatz. Auch das Brot war heiß begehrt. Am Backofen schwitzten Achten und van Horrick gemeinsam mit Peter Peters, Stefan Schrammen und den beiden Flüchtlingen Laine Nsgusse und Futsum Ghrmay aus Eritrea. "Ich möchte Deutsch sprechen", sagte Nsgusse. Seit acht Monaten lebt er in Niederkrüchten, geflohen aus seinem Land, weil der Student befürchten musste, als Soldat in den Krieg ziehen zu müssen. "Ich lerne zwei Mal in der Woche Deutsch. Jetzt bin ich glücklich. Ich möchte studieren und arbeiten", sagte er. "Ich bin begeistert, wie viel sich für die Flüchtlingshilfe ergeben hat. Wir können Zeichen setzen", meinte Pfarrer Alexander Schweikert. Angefangen mit dem Gottesdienst und der Verabschiedung von Gemeindereferentin Angelika Philippen sei es "ein schöner Tag", so Schweikert. Organisiert vom Pfarreirat gab es rund um die Kirche für die Gäste viel zu entdecken. Im Kindergarten "Kakiba" durften sich die Kleinsten austoben. Im Pfarrgarten lockten die Messdiener mit Attraktionen von der Hüpfburg über die Tischtennisplatte. Auch im Doc Five nutzten die Kinder die Angebote. Im Schatten der Kirche spielte Frei Weg Oberkrüchten zum Frühschoppen auf. Im Pfarrheim gab es Kaffee und Kuchen in der Cafeteria des Kirchenchores.

Das Abu Gosch Brot ist bei der Bäckerei Achten erhältlich. Das Joghurt-Mehrkornbrot kostet drei Euro, ein Euro fließt über die Pfarre an die Flüchtlingshilfe Niederkrüchten. (wiwo)

(wiwo)
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