Lokalsport Workshop gegen Krawall auf Fußballplätzen

Grenzland · Im Februar lädt der Fußballkreis Kempen/Krefeld B- und C-Ligisten nach Lobberich ein.

Spieler und Trainer der B- und C-Ligisten sollten sich den 2. und 3. Februar des neuen Jahres schon mal ganz dick in ihren Terminkalender eintragen. Dann lädt der Fußballkreis Kempen/Krefeld nämlich zu einem Workshop rund um die Themen Gewalt, Umgang mit Gegnern, Mitspielern und Schiedsrichtern. Wie wichtig dem Kreisfußballausschuss in Zusammenarbeit mit den Schiedsrichtern im Kreis dieser Workshop ist, zeigt, dass er zu einer Pflichtveranstaltung erklärt wurde.

Aber auch, wenn es in jüngerer Vergangenheit einige Vorfälle auf den Fußballplätzen im Kreisgebiet gegeben hat, die genau in diesen Themenkomplex passen, betont Hubert Hinrichs in seiner Funktion als Vorsitzender des Kreisfußballausschusses und Konfliktbeauftragter, dass die nicht der Auslöser waren, um so eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Es handele sich in erster Linie um eine Präventionsmaßnahme. "Wir haben in den vergangenen drei Jahren schon festgestellt, dass der Umgang miteinander auf den Fußballplätzen rauer geworden ist. Aber im Vergleich zu anderen Fußballkreisen sieht es bei uns wirklich noch rosig aus", sagt Hinrichs. Gleichwohl gibt es gerade in den unteren Spielklassen Gesprächsbedarf. Denn in gleichem Maße wie die fußballerischen Fähigkeiten von Spielern abnehmen, schwindet oftmals die Fähigkeit, Verständnis für etwaige Fehlentscheidungen von Schiedsrichtern aufzubringen. "Wir wollen versuchen, wieder eine andere Kultur auf die Plätze zu bringen. Wenn ich sehe, wie da meist auf den Plätzen gemeckert und reklamiert wird, kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass das noch Spaß macht. Und eigentlich soll Fußballspielen doch Spaß machen", sagt Hinrichs.

Das gilt auch für die Schiedsrichter. Unter den aktuellen Bedingungen wird es immer schwerer Nachwuchs zu finden, aber auch erfahrene Unparteiische, die in unteren Spielklasse pfeifen wollen. So sollen die Trainer und Kapitäne der betroffenen Mannschaften Anfang Februar noch mal für den wichtigen Themenkomplex sensibilisiert werden. Eingeladen wird im Januar. Vorgesehen sind zwei Termine, weil das FVN-Jugendheim in Lobberich für alle Mannschaftsvertreter an einem Tag zu klein wäre.

(RP)
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