Detlef Vieth "Wir haben Springer aus allen fünf Erdteilen da"

Viersen · Die Vorbereitungen für das 22. internationale Viersener Hochsprungmeeting laufen auf Hochtouren. Der Meetingdirektor freut sich auf einige Olympiastarter.

Viersen Die 22. Auflage des internationalen Hochsprungmeetings der LG Viersen geht am Sonntag, 24. Juli, nach dem Umzug im vergangenen Jahr zum zweiten Mal auf dem kleineren Nebenplatz der Sportanlage an der Löh über die Bühne und bekommt dieses Mal mit Blick auf die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (Brasilien) eine besondere Bedeutung. Paul Offermanns sprach mit dem Meetingdirektor Detlef Vieth über das Starterfeld und den Stand der Vorbereitungen.

Haben die Olympischen Spiele, die Anfang August beginnen, auf das Hochsprungmeeting einen besonderen Einfluss?

Vieth Ja. Es kommen viele Athleten, die sich für die Olympischen Spiele in Rio qualifiziert haben. In Viersen wollen sie vier Wochen vor ihrem Wettkampf bei Olympia ihre Form überprüfen und bereits einige Gegner bei uns ansehen.

Wie viele Olympiakandidaten starten denn in Viersen?

Vieth Von den 13 in Viersen antretenden Athleten sind bereits neun für Rio qualifiziert. Angeführt wird das Feld von dem Deutschen Meister Eike Onnen.

Sind noch weitere bekannte Springer da?

Vieth Ja. Der Vorjahressieger und der Vorjahres-Zweite, die Polen Sylwester Bednarek und Wojciech Theiner. Beide haben die Olympianorm von 2,29 Metern in diesem Jahr übersprungen.

Dieses Hochsprungmeeting zeichnet eine Besonderheit aus.

Vieth Stimmt. Mir ist es gelungen, einen Hochspringer aus Australien zu verpflichten. Somit haben wir Athleten aus allen fünf Erdteilen dabei, was bisher bei uns noch nie der Fall war.

Könnte der Meetingrekord von 2,31 Metern fallen?

Vieth Das ist durchaus im Bereich des Möglichen. Eike Onnen versucht immer, seine eigene persönliche Bestleistung von 2,34 Metern auf 2,35 Metern erhöhen. Er hat das in dieser Saison bereits mehrfach versucht. Sicherlich sind auch die Polen und der eine Italiener Kandidaten, um den Meetingrekord zu brechen.

Eine Woche vor den Deutschen Jugendmeisterschaft in Mönchengladbach tut sich auch etwas auf der Löh?

Vieth Wie schon seit vielen Jahren gibt es vor dem Männerwettbewerb ein Springen für den Nachwuchs. Dazu sind fünf Hochspringerinnen gemeldet. Darunter befindet sich auch die Deutsche U16-Meisterin Johanna Sonnabend vom TuS Wesseling, das ist der Klub der zweifachen Olympiasiegerin Ulrike Nasse-Mayfarth. Sie weist eine Höhe von 1,74 Meter vor. Vom Leichtathletikkreis Niederrhein-West haben wir die 14-jährige Agatha Slotta (VT Kempen) dabei. Die hat eine Bestleistung von 1,67 Metern zu Buche stehen.

Was tun Sie noch für die neue Örtlichkeit des Hochsprungmeetings?

Vieth Nach dem Umzug im vergangenen Jahr und der durchaus positiven Resonanz zur neuen Wettkampfstätte, behalten wir das Grundkonzept bei. Den Zuschauerbereich werden wir etwas verändern, sodass wir für rund 100 Zuschauer mehr Platz gewinnen.

(RP)
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