Lokalsport Waldnieler starten ins Abenteuer

Schwalmtal · Annika, Melissa und Wolfgang Rennett reisen mit ihren Recurve-Bögen zur morgen beginnenden Weltmeisterschaft in die Toskana. 1680 Schützen aus 28 Nationen werden erwartet.

 Die Waldnieler Annika (rechts), Melissa und Wolfgang Rennett fahren zur WM nach Italien.

Die Waldnieler Annika (rechts), Melissa und Wolfgang Rennett fahren zur WM nach Italien.

Foto: Rennett

Die Familie Rennett aus Waldniel startet bei den Weltmeisterschaften der Bogenschützen, die von morgen bis zum 25. Juni in der Toskana über die Bühne gehen. Die sechsfache Deutsche Meisterin Annika Rennett rechnet sich dabei große Chancen auf den Titel aus. Des Weiteren spannen ihr Vater Wolfgang und ihre 15-jährige Schwester Melissa den Bogen. Alle schießen traditionell mit dem TRB-Recurve-Bogen.

Zum Großereignis werden an den fünf Wettkampftagen 1680 Schützen aus 28 Nationen erwartet. Alleine aus Deutschland fahren rund 320 Bogenschützen als Vertreter des Deutschen Feldbogen Sportverbandes (DFBV) nach Italien.

Für die zwölfjährige Annika Rennett ist es die erste WM-Teilnahme. "Ich bin schon recht aufgeregt", meinte die Schülerin der Gesamtschule Hardt. "Das ist kein kleines Spaßturnier mehr und weit größer als unsere Deutschen Meisterschaften, an denen im Schnitt 500 bis 600 Schützen teilnehmen. Bei so einer Veranstaltung schießen zu dürfen, ist Adrenalin pur, und alleine dabei zu sein, ist schon eine tolle Sache. Die Krönung wäre natürlich für mich der Weltmeistertitel", sagt Annika Rennett. Zusammen mit einigen Vereinskollegen des BSC Düsseldorf mietete die Rennett-Familie eine alte Villa für die Zeit der Weltmeisterschaft - nicht weit vom Wettkampfgeschehen entfernt und doch weit genug weg vom Rummel, um nach getaner Arbeit noch etwas im Pool und im Garten entspannen zu können.

Jeder Bogenschütze hat vier Schießtage und einen Tag Pause. Geschossen wird in der herrlichen Gegend Ricavo, nicht weit von Chianti, Greve und Siena. Bis zu zehn Parcours werden aufgebaut, um die Masse an Schützen bewältigen zu können. Auf jedem Parcours sind 28 Stationen mit 3D-Tieren aus PU-Schaum in Entfernungen von bis zu 60 Metern aufgestellt. Jedes der "Tiere" hat drei Wertungszonen. Drei Disziplinen werden geschossen. An zwei Tagen steht die klassische Drei-Pfeil-Runde an, bei der der Pfeil in der bestmöglichen Wertungszone dem "Innenkill" zu platzieren ist. Der erste erkennbare Treffer beendet allerdings das Schießen. Dann gibt es noch eine Zwei-Pfeil-Runde. Als letztes gibt es noch die Hunter-Runde, in der die Schützen pro "Tier" nur einen Pfeil zur Verfügung haben. Ab dem dritten Tag werden die Schützen in Leistungsklassen neu eingeteilt.

(off)
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