Lokalsport Verletzter Kämmerling macht Dülken Mut

Dülken · Handball: Der Kreisläufer des vom Abstieg bedrohten Verbandsligisten ist zuversichtlich, dass seine Mannschaft auch ohne ihn in der Liga bleiben wird. Er setzt vor allem aufs Restprogramm.

 Mark Kämmerling (Bildmitte) hat sich die Hand gebrochen und kann daher nur von der Tribüne aus die Spiele der SG Dülken verfolgen.

Mark Kämmerling (Bildmitte) hat sich die Hand gebrochen und kann daher nur von der Tribüne aus die Spiele der SG Dülken verfolgen.

Foto: Knappe

Mark Kämmerling fällt das Zuschauen schwer. Seit vielen Wochen ist der Kreisläufer des Handball-Verbandsligisten SG Dülken doch genau dazu verdammt, weil der Bruch eines Mittelhandknochens ihn außer Gefecht setzte. "Das ist nicht schön", sagt der 32-Jährige. Da Kämmerling aber bei weitem nicht der einzige Spieler ist, der bei der SG längerfristig fehlt, wird es im Kampf um den Verbleib in der Liga für den Verein nun richtig eng.

Dem Aufsteiger, der nach fünf Spieltagen noch ohne Niederlage von der Tabellenspitze grüßte, ist ein einziger Punkt Vorsprung auf die Abstiegsränge verblieben. "Es ist aktuell schwierig bei unserer Ergebnislage. Wir haben viele angeschlagene und verletzte Spieler. Da kann man nicht vernünftig trainieren, und das merkt man dann auch im Spiel", sagt Kämmerling.

Dennoch gibt sich der Routinier zuversichtlich. Das liegt insbesondere am durchaus machbaren Restprogramm der SG. Die Dülkener treffen in den letzten drei Partien der Meisterschaftsrunde ausnahmslos auf Gegner aus der unteren Tabellenhälfte, die zum jetzigen Zeitpunkt zwar besser gestellt sind als die SG, aber ebenfalls noch nicht gesichert sind. Zuhause erwarten die Dülkener Oberhausen und Grefrath, dazwischen liegt das Auswärtsspiel bei der Zweitvertretung des TV Korschenbroich. "Ab jetzt zählt nur noch der Wille. Das sind Mannschaften auf Augenhöhe. Mit der richtigen Einstellung können wir die nötigen Punkte holen", sagt Kämmerling.

Ob er in diesen Spielen selbst noch einmal einen Ball in die Hände nimmt, liegt noch in den Sternen. Der Gips ist seit drei Wochen ab. Kämmerling arbeitet mit den Physiotherapeuten am Comeback. Ehrgeizig genug ist er jedenfalls, um das noch schaffen zu können. "Ich weiß aber nicht, ob das klappt", sagt er. In jedem Fall will er alles dafür tun. "Ich bin selbst noch nie abgestiegen, und ich will jetzt nicht damit anfangen", nennt Kämmerling einen wichtigen Antrieb.

Er ist sich auch noch nicht sicher, ob er die Karriere nach der Spielzeit fortsetzen will. "Ich will mir das offen halten. Ich habe es noch nicht final entschieden", sagt er. Grundsätzlich widerstrebe es ihm, nach einer Verletzung die Schuhe an den Nagel zu hängen. "Man ist es ja schon gewohnt, das eine oder andere Wehwehchen zu haben. Ein Bruch heilt aus, und danach ist es wieder gut", sagt Kämmerling. Mit 32 Jahren könne er noch das eine oder andere Jährchen spielen.

(wiwo)
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