Leichtathletik Süchtelner peilt bei EM eine Medaille im Speerwurf an

Viersen · Reiner Goertz vom ASV Süchteln geht bei den kontinentalen Hallenmeisterschaften der Senioren im italienischen Ancona an den Start.

Reiner Goertz vom ASV Süchteln genießt die internationalen leichtathletischen Wettkämpfe als Aktiver wie kaum ein anderer Senior im Grenzland. Mal ist er in Übersee und dann wieder in Europa unterwegs. Es gibt kaum eine auswärtige Leichtathletik-Arena, die er nicht kennt. Morgen reist der 75-Jährige zu den 11. Hallen-Europameisterschaften der Seniorenterwurf im italienischen Ancona, die schon heute offiziell beginnen.

Das Besondere: Goertz steht auch international am Anfang der neuen Altersklasse. Nach der Meldeliste, bei der die Athleten sich mit ihren saisonalen Bestleistungen angemeldet haben, steht er an fünfter Stelle bei den Speerwerfern. Als frische gebackener Deutscher Meister rechnet er sich gute Chancen aus. "Von Platz drei bis sechs sitzt alles drin. Die starken Finnen, die Europa- und Weltmeister in ihren Reihen haben, spielen hier wohl eine große Rolle", sagt er. Bei der DM warf er zum Sieg 32,15 Meter. "Bei der EM will und muss ich mich verbessern. Ich habe mich gut darauf vorbereitet", gibt er als persönliches Ziel aus. Er erinnert sich dann gerne an seine Zeit in der jüngeren Altersklasse ab 70 Jahre zurück, als er in St. Sebastian mit 41,98 Metern Senioren-Europa-meister wurde. Im Stabhochsprung geht er mit der diesjährigen Bestleistung von 2,20 Metern ins Rennen. Da kann er noch einiges reißen. "Meinen eigenen Landesrekord zu verbessern, wäre natürlich eine große Herausforderung." Seinen Stab für diesen Wettbewerb hat Stabhochsprung-Weltrekordler Wolfgang Ritte (LAV Bayer Uerdingen/ Dormagen) im Gepäck, der Goertz immer wieder gerne beratend zur Seite steht und unterstützt. Goertz hat auch noch Diskuswurf (32,86) und Kugelstoßen (11,42) bei den Titelkämpfen im Visier. Bei diesen beiden Disziplinen denkt er schon weiter an die Senioren-Weltmeisterschaften im australischen Perth im Oktober. Da ist sein Wettkampfpensum viel größer, wenn dann auch der Zehnkampf dazu gehört. Dabei ist er nämlich immer noch nicht ganz vorn angekommen, wo er sich gerne sehen würde.

(off)
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