Lokalsport Stadt Venlo will VVV mit Darlehen helfen

Venlo · Allerdings wir die Zeit knapp. Der niederländische Fußballverband will bis 31.12. Klarheit haben.

Die finanzielle Situation beim niederländische Fußball-Zweitligisten VVV Venlo ist in den vergangenen Wochen ein ständiges Gesprächsthema. Diesmal gibt es gute Nachrichten. Die Stadt Venlo will dem Verein mit einem Darlehen über 250.000 Euro unter die Arme greifen. Die Grenzstädter müssen bis zum Jahresende beim niederländischen Fußballverbandes (KNVB) eine Sicherheit in Höhe von 500.000 Euro hinterlegen. Dies verlangt der KNVB, weil es möglicherweise zum Saisonende hin ein Liquiditätsproblem bei VVV geben könnte.

"Wenn wir das Geld nicht bis zum 31.12. bereitstellen, droht eine Bestrafung durch den KNVB", sagt VVV-Geschäftsführer Marco Bogers. VVV hatte zu Jahresbeginn beantragt, dass sich die Stadt an den Kosten für die gesellschaftlichen Aktivitäten (Jugend- und Sozialarbeit) des Vereins beteiligt. Anfang Dezember hatte eine von der Stadt Venlo eingesetzte Kommission zur Klärung einer städtischen Unterstützung des Vereins eine Ablehnung empfohlen. Vor dem aktuellen Hintergrund gab es zwischen VVV und dem für Sport und Wirtschaft zuständigen Beigeordneten Stephan Satijn erneute Gespräche. "Uns war nicht bewusst, dass VVV so dringend finanzielle Mittel benötigt", sagte Satijn. "Das Darlehen soll helfen, damit Venlo die Saison ohne Sanktionen beenden kann." Die Stadt weiß, dass diese kurzfristige Hilfe keine strukturelle Lösung für die Probleme darstellt. Das Geld wird VVV zu marktkonformen Konditionen zur Verfügung gestellt.

Dabei gilt es noch zwei Hürden zu überspringen. VVV muss nachweisen, dass ein Betrag von ebenfalls 250.000 Euro durch Sponsoren zur Verfügung gestellt wird. Zudem muss der Stadtrat in einer Sitzung die Unterstützung durch das Darlehen beschließen. In Sachen Sponsoring sieht es laut Verein gut aus. Zahlreiche Unternehmen haben sich bereits gemeldet und ihr finanzielles Engagement erhöht oder neu zugesagt. Das Unternehmen von VVV-Vorsitzendem Hai Berden gehört nicht dazu. Berden hatte kürzlich erklärt, wegen der von der Kommission geäußerten Kritik Vorsitzender und Sponsor zu sein, nicht mehr Geld zur Verfügung zu stellen. Schwieriger wird es in Bezug auf die Beschlussfassung des Stadtrates. Eigentlich sollte diese bereits in der vergangenen Woche erfolgen. Weil der Antrag aber nicht rechtzeitig auf die Tagesordnung gesetzt werden konnte, fiel die Beratung ins Wasser. Die zahlreich erschienen VVV-Unterstützer mussten unverrichteter Dinge die Sitzung wieder verlassen. Die nächste Zusammenkunft ist erst zu Beginn des nächsten Jahres geplant; zu spät, um die Gelder bis zum Jahresende freizugeben. Bogers und Berden versuchen, den Stadtrat von einem schnelleren Vorgehen zu überzeugen.

(hw)
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