Behinsport Spitzenathleten messen sich mit Breitensportlern

Venlo · Die vom SC Union Nettetal mitorganisierte erste Bahn-WM für Handbiker bot in Venlo spannende Rennen.

 Die deutsche Nationalfahrerin Andrea Eskau mit den Organisatoren Holger Falk (hinten) und Stefan Voormans.

Die deutsche Nationalfahrerin Andrea Eskau mit den Organisatoren Holger Falk (hinten) und Stefan Voormans.

Foto: Paul Offermanns

Die von den Handbikern des SC Union Nettetal zusammen mit dem Handbike-Team-Euregio und der Wieler- en Skateomgeving Herungerberg in Venlo ausgerichtete erste offene Bahn-WM für Handbiker legte einen vielversprechenden Start hin. Begeistert zeigte sich Wilfried Schmitz, Vorsitzender des SC Union Nettetal und Vorsitzender des Bezirks-Radsportverbands: "Hier entwickelt sich eine tolle Veranstaltung." Auch Schirmherr und Landtagsabgeordneter Marcus Optendrenk (CDU) sieht Potenzial: "Das Ganze muss wachsen."

Breitensportler und Spitzenathleten aus der Handbikeszene absolvierten ein Verfolgungsfahren über 2800 Meter (7 Runden à 400 Meter), das recht spannend war. In Venlo gewann schließlich die deutsche Nationalfahrerin Andrea Eskau, Goldmedaillengewinnerin im Straßenrennen der paralympischen Spiele von Rio, vor der ebenfalls aus dem Nationalteam kommenden Konkurrentin Dorothee Vieth, Goldmedaillensiegerin im Zeitfahren von Rio, und der starken Niederländerin Petra Garnier.

Auch bei den Herren fuhren die Handbiker auf Weltklasse-Niveau neben ambitionierten Breitensportlern. Bei den Tetraplegikern, den Sportlern mit dem größten Handicap, die in der Klasse MH1/MH2 starteten, gewann Julian Blecher vor Robin Knopf und dem Lokalmatadoren Dirk Olbertz vom SC Union Nettetal. In der Klasse MH3 hatte der SC Union Nettetal in Drazen Boric wieder ein heißes Eisen im Feuer. Erst im Finale musste er sich dem Rotterdamer Edward Maalouf, zweimaliger Bronzemedaillengewinner der Paralympics von Peking 2008, geschlagen geben. Bei den männlichen Athleten mit der niedrigsten Einschränkung war Geert Schippers (Niederlande) als Silbermedaillengewinner im Paratriathlon von Rio Favorit. Spannend wurde es, als sich am Tag des Wettkampfes noch der belgische Meister Stefaan Vanhaverbaeke anmeldete. Diese beiden bestritten dann auch das Finale der Klasse MH4/MH5/MH6. Der Niederländer wurde jedoch seiner Favoritenrolle gerecht und holte Gold. Bronze ging an Joel Weingut (Heidelberg), der im Rennen um Platz drei den Lokalmatador Stefan Voormans schlug. Die weiteren Union-Fahrer Kevin Bons, Peter Zimmermann und Ralf Berndsen mussten sich in ihren Klassen im Viertelfinale geschlagen geben.

(off)
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