Lokalsport Schwere Zeiten für heimischen Frauen-Niederrheinligisten

Grenzland · Die Fußballerinnen von TuRa Brüggen und vom TSV Kaldenkirchen starten am Sonntag in großer Abstiegsgefahr in die Rückrunde.

 Frank Heyer coacht weiter die Frauen von TuRa Brüggen.

Frank Heyer coacht weiter die Frauen von TuRa Brüggen.

Foto: Fupa

Für die beiden höchstspielenden Grenzland-Vertreter im Frauenfußball stehen entscheidende Monate bevor. Denn für die Niederrheinligisten TuRa Brüggen und TSV Kaldenkirchen geht es darum, sich aus dem Tabellenkeller zu befreien und möglichst noch den Klassenverbleib zu schaffen.

Die Brüggenerinnen, die schon seit vielen Jahren in der vierthöchsten deutschen Liga spielen, gehen als Schlusslicht in die am Wochenende startende Rückrunde. Aufgrund des Rückzuges des RSV GA Klosterhardt in der Winterpause haben die Brüggenerinnen schon einmal eine Mannschaft hinter sich gelassen, da am Ende der Saison auf jeden Fall zwei Mannschaften den direkten Weg in die Landesliga gehen müssen. Aufgrund der neuen Tabellensituation und der Streichung aller Klosterhardter Ergebnisse liegt Brüggens Grenzland-Kollege, der Aufsteiger TSV Kaldenkirchen, nun nur noch zwei Punkte vor den Brüggenerinnen. "Es wird dennoch mehr als schwer, die Klasse zu halten", sagt Heinz Offermanns, der mit Frank Heyer auch in den nächsten Monaten die Mannschaft coachen wird. "Wir werden weiter in aller Ruhe einen neuen Trainer oder Trainerin suchen. Auch wenn wir den Gang in die Landesliga gehen müssten, wäre das für uns kein Beinbruch. Wir werden weiter voll und ganz hinter der Frauenmannschaft stehen." Personell hat sich im Lager der TuRa nichts verändert. Am Sonntag müssen die Brüggenerinnen beim Siebten Sportfreunde Baumberg antreten, der punktemäßig jenseits von Gut und Böse steht. "Vielleicht sind wir gleich für eine Überraschung gut", sagt Heinz Offermanns.

Mit der neuen Tabellensituation ist Kaldenkirchens Trainer Thomas Hoster verständlicherweise nicht ganz glücklich. Vorher hatten wir fünf Punkte Vorsprung auf Brüggen, jetzt sind es eben nur noch zwei", erklärt Hoster. "Aber wir wussten ohnehin, dass es ganz eng werden kann für uns in dieser Saison." Denn noch steht nicht fest, ob nur eine Mannschaft oder gar noch zwei weitere Teams aus der Niederrheinliga absteigen müssen. "Noch haben wir es selbst in der Hand, den direkten Klassenerhalt zu schaffen", sagt Hoster mit Blick auf die über dem TSV stehenden beiden Teams Heißen (zwei Punkte vor dem TSV) und der SGS Essen III (drei Punkte). "Klar, peilen wir den Klassenerhalt an. Aber auch wenn wir absteigen sollten, wäre das kein Weltuntergang für uns." Denn auch die Kaldenkirchenerinnen bekamen in der Hinrunde mit, dass in der Niederrheinliga ein wesentlich kräftiger Wind weht als noch in der Landesliga. "Es war doch einfach toll, dass der TSV in der letzten Saison nach mehreren Anläufen den Aufstieg geschafft hat", so Thomas Hoster.

Personell hat in der Winterpause Routinier Katja Hermans ihrem Coach mitgeteilt, dass sie in der Rückrunde aus beruflichen Gründen eine Pause einlegen möchte. Zum Auftakt reisen die Kaldenkirchenerinnen am Sonntagmittag zum Vierten SV Walbeck, der im Niemandsland der Tabelle liegt. "Wir wollen auf jeden Fall das eine oder andere Team in der Liga noch ein wenig ärgern", sagt der Kaldenkirchener Trainer.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort