Reitsport Schaager überzeugen bei Gespann-WM

Minden/Nettetal · Katja Helpertz und Max Berlage vom Reiterverein Schaag sind in Minden mit Deutschland Mannschafts-Weltmeister geworden. Dazu trugen sie mit guten Leistungen in ihren jeweiligen Wettbewerben bei.

 Bei seinem ersten WM-Auftritt konnte Max Berlage in Minden mit seinem Zweier-Gespann den fünften Platz belegen.

Bei seinem ersten WM-Auftritt konnte Max Berlage in Minden mit seinem Zweier-Gespann den fünften Platz belegen.

Foto: Antje Berlage

Katja Helpertz und Max Berlage vom Reiterverein Schaag vom RV Schaag sind glücklich heimgekehrt. Die beiden sind mit Deutschland Weltmeister im Mannschaftsfahren der Pony-Gespanne in Minden geworden. "Der Titel ist für uns etwas ganz Besonderes, weil wir ihn im eigenen Lande holen konnten", meinten sie übereinstimmend. Auch ihre beiden Einzelplatzierungen können sich sehen lassen, womit sie zum Gesamterfolg des deutschen Teams beitrugen.

 Katja Helpertz verteidgte bei der Weltmeisterschaft in Minden im Einzelwettbewerb ihren dritten Platz, den sie auch bei der WM vor zwei Jahren geholt hatte.

Katja Helpertz verteidgte bei der Weltmeisterschaft in Minden im Einzelwettbewerb ihren dritten Platz, den sie auch bei der WM vor zwei Jahren geholt hatte.

Foto: Antje Berlage

Die 25-Jährige fuhr mit Nordstern's Störtebecker wie vor zwei Jahren im niederländischen Breda die Bronzemedaille heraus. Und ihr 27 Jahre alter Lebensgefährte debütierte mit seinen beiden Ponys Don Rüdi/Dr. Dolittle gleich mit Platz fünf in der Einzelwertung der weltbesten Zweier-Gespann-Fahrer. "Ich war nicht mit der Erwartung hingefahren, um noch einmal WM-Bronze zu holen", sagte Katja Helpertz. "Da kann ich jetzt nur sagen: Die Überraschung ist mir gelungen." Im ersten Dressurfahren, dem ersten Teil des Einzelwettbewerbs, lieferte sie eine solide Leistung ab und verschaffte sich mit Platz zehn eine gute Ausgangsposition - mit einem geringen Abstand zum Sieger und Mannschaftskollegen Herbert Rietzler. Im Marathon, auch besser als Geländefahren bekannt, lief es ganz gut: "In den engen Hindernissen war es schwierig, den Weg auf Anhieb richtig einzuschlagen." Ein paar kleine Fehler bescherte ihr schließlich Platz zwölf. Dennoch verbesserte Helpertz sich in der Gesamtwertung auf Platz sieben. Ihre Stärke spielte Katja Helpertz mit Nordstern's Störtebecker im Kegelfahren heraus. "Ich konnte diesen Wettbewerb mit 41 Fahrern zu meinen Gunsten entscheiden", sagte sie mit großem Stolz. "Wir hatten die schnellste Zeit, obwohl es noch weitere Fehlerlose gab. Nordstern's Störtebecker und ich bildeten eine Einheit. Ich konnte mich auf den Zwölfjährigen voll und ganz verlassen." Und fügte sie hinzu: "Da war die besonders Kulisse bei der Heim-WM bestimmt für uns beide von großem Vorteil." Durch ihre fehlerfreie und rasante Fahrt mit dem wendigen Pony standen ihre WM-Mitstreiter unter Druck, so dass ihnen Fehler unterliefen und Katja Helpertz in der Dreierkombination von Dressur, Marathon und Kegelfahren schließlich Platz drei in der Gesamtwertung belegte. "Ich konnte es nicht fassen, dass wir es wieder geschafft hatten", freute sie sich riesig.

Zwei-Pony-Fahrer Max Berlage lieferte gleich eine Superdressur mit Platz vier. Er war tief beeindruckt von seinem WM-Debüt: "Meine Ponys sind noch nie vor so einer großen Zuschauermenge gelaufen. Das spornte und trieb sie besonders an." Die Geländefahrt verlief nicht so gut wie erwartet. "Die Spur zwischen den Hindernissen waren für uns Zwei-Pony-Fahrer sehr eng. Den kleinen Ponys kam das sehr zugute, aber meine sind als Endmaßponys etwas größer." In dieser Prüfung fuhr er schließlich auf Platz 22. Trotzdem behielt er Platz vier in der Zwischenwertung, aber der komfortable Vorsprung zu seinen Verfolgern schmolz dahin. Das Kegelfahren verlief für Max Berlage zufriedenstellend. Ein Pony trat auf einen Kegel und warf einen Ball ab und er bekam noch weitere Strafpunkte für Zeitüberschreitung: Rang neun. Die Endabrechnung in der Kombiwertung brachte ihm schließlich Platz fünf.

(off)
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